Automatikgetriebeöl/Servolenkungsflüssigkeit prüfen

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Stefan
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Automatikgetriebeöl/Servolenkungsflüssigkeit prüfen

Beitrag von Stefan »

Hi,

ich habe heute das Automatikgetriebeöl und die Servolenkungsflüssigkeit geprüft. Beim Automatikgetriebeöl geht der Füllstand bis über den Knick, also weit über der Hot-Markierung. Ich bin ca. 17 km gefahren. Ganz normal auf einer ebenen Fläche mit Parkstellung geparkt. Nach ca. 6 oder 8 Min den Motor wieder angelassen, in den Leerlauf (N) geschalten und nach 3 Min. den Messstab abgewischt und bei laufendem Motor gemessen. Ist da irgendein Fehler dabei? (Ich bin so schon mindestens 10 000 oder
11 000 km gefahren, so lange ist der lezte große Kundendienst her wo die Flüssigkeit gewechselt wurde. Wenn das nicht passen würde müsste ich ja schon lange ein defektes Getriebe haben, oder?)

Die Servolenkungsflüssigkeit habe ich nach ca. 2 Min Stillstand geprüft, und die war bei weitem nicht bei der hot-Markierung. Muss sie das sein wenn man "normal"
gefahren ist, oder ist sie dann eben nicht "hot"?

(Da ich mit der Ami-Werkstatt bis jetzt zufrieden war, würde es mich wundern wenn die so miserabel gearbeitet hätten)
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3.1 L V6, 1992
MC77
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Beitrag von MC77 »

Howdie!

Getriebeöl am besten "hot" messen. Also direkt nach dem Fahren (dabei aber Drehzahlorgien oder steile Steigungen vermeiden) den Shifter durch alle Positionen von 1 bis P bewegen und dann bei laufendem Motor messen.

Mirko
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Breaky
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Beitrag von Breaky »

Es kann sein das das Öl bei Deinem Getriebe etwas aufschäumt. Versuche mal den Stand im klaten Zustand - nach einer Nacht - gleich nach dem anlassen im "P" zu prüfen. Sollte dann bei der Marke "Colt" sich befinden, dann ist es im "Hot" auch Okay... ;)
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Hmm das Öl sollte unter keinen Umständen aufschäumen....nachdem was ich weiss ist die Schmierwirkung und Kühlwirkung dadurch stark verringert und der Verschleiß steigt enorm...

Das Öl sollte auf keinen Fall über der 'Hot'-Markierung liegen. Lieber zuwenig als zuviel Öl. Dadurch dass der Filter sehr tief in der Wanne sitzt bekommt er eigentlich immer Öl, ein bisschen zuwenig macht deshalb nix.

@Stefan

Fahr' einfach mal ein paar KM mehr, z.B. 30-50 Km Landstraße oder Autobahn mit ca. 100Km/H und guck wo es dann steht, es sollte bei Hot stehen, aber nicht drüber. Und mach' den Motor nicht aus bevor Du den Stand überprüfst.
Steht es drüber, dann würde ich lieber was ablassen. So'n Getriebe gibt nicht gleich den Löffel ab, aber die Lebenszeit verringert sich eben.
Stefan
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Beitrag von Stefan »

Am Messtab sind Luftbläschen zu erkennen, ich denke also das Öl schäumt X( . Woran kann das liegen? Kann ich nun davon ausgegehen dass das Getriebe schon Schaden genommen hat? ;(
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3.1 L V6, 1992
Stefan
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Beitrag von Stefan »

Am Messtab sind Luftbläschen zu erkennen, ich denke also dass das Automatikgetriebeöl schäumt X( . Woran kann das liegen? Kann ich nun davon ausgegehen dass das Getriebe schon Schaden genommen hat? ;(


Ich habe es inzwischen auch noch genau nach dem amerikanischen Handbuch gemessen, bis auf das das ich nur ca. 18 - 20 km gefahren bin. (Mit Parkstellung und Handbremse geparkt - alle Gänge durchgeschalten und jeweils kurz gewartet - zurück in P geschaltet - 3 Min gewartet - Messtab abgewischt und gemessen. (Natürlich hatte ich den Motor die Ganze Zeit an, und hatte ihn nach dem Fahren auch nicht abgeschaltet.) Der Füllstand ist nach wie vor viel zu hoch.

(Wenn ich, bevor ich die Messung durchführe, eine größere Strecke fahre zeigt es ja höchstens noch mehr an, da das Automatikgetriebeöl dann heißer ist, oder?)
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Ja, nach längerer Zeit wird es heisser und dadurch steigt der Füllstand....

Problem ist, die Aussagen diesbezüglich im Haynes und 'nem richtigen Werkstatthandbuch widersprechen sich was die Messmethode angeht.

Wenn es schäumt dann ist definitiv zu viel drinnen, und der Abrieb der Teile nimmt zu. Abrieb ist immer da, auch wenn der Ölstand passt, aber mit zuviel Öl nimmt der Abrieb zu und dadurch sinkt die Lebensdauer schneller.

Also generell sollte der Füllstand nicht über der Full-Hot Markierung liegen. Denn wie gesagt, Öl bekommt das Getriebe immer da der Filter sehr weit in der Wanne ist.
Ein bisschen zuviel geht vielleicht noch, aber nicht wenns schäumt.

Entweder Du saugst über den Einfüllstutzen was ab, z.B. mit so 'ner Pumpe, die kosten um die 25 Euro, oder Du machst am Kühler vorne die Leitungen auf....wenn Du die Wanne aufmachst wirst Du vermutlich 'ne neue Dichtung brauchen da es sonst undicht wird.
Stefan
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Beitrag von Stefan »

Ich war jetzt in der Werkstatt, in der auch zufiel eingefüllt wurde. Die haben etwa eine halbe Stunde dafür benötigt 0,6 Liter Automatikgetriebeflüssigkeit rauszusaugen!!. (mit dem Mund :D ). Naja, eine Pumpe würde ja auch ca. 25 Euro kosten :D . Zufiel ist jetzt immer noch drin und die Luftbläschen im Öl sind nach wie vor da!! (ca. immernoch 1,4 cm über hot-Markierung, der Mechaniker hat dem Chef was von 2 mm erzählt!!)

Natürlich haben die auch nicht zugegeben das dies dem Automatikgetriebe geschadet haben kann. (hab ja schon hier im Forum nachgefragt, steht auch im Handbuch und auserdem habe ich mich extra noch bei einer anderen Ami-Werkstatt, zu der ich jetzt wechseln werde erkundigt, die ebenfalls bestätigt haben das es durchaus sein kann, dass das Getriebe Schaden genommen hat und sich dies auch erst sehr viel später bemerkbar machen kann.) Es kann also sein ich habe in ein paar Jahren einen Getriebeschaden, und kann niemals nachweisen dass dies von der Überfüllung kommt, kann also keine Schadensersatzansprüche geltend machen.

Ich hab mich mit dem Chef dann noch"nett unterhalten" und werde mich in dieser Werkstatt bestimmt nie wieder blicken lassen.

Das Getriebeöl muss nun wieder gewechselt werden, da es durch die Überfüllung nun auch nicht mehr zu gebrauchen ist, da ich so schon ca. 10 000 oder 11 000 km gefahren bin. Auf diesen Kosten werde ich wohl auch sitzen bleiben, aber das ist noch das kleinste Übel...... X(
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3.1 L V6, 1992
Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Ja sowas ist schon ganz schön ärgerlich, aber solche Erfahrungen habe ich früher auch öfter mal gemacht, bis dann mal der Punkt kam an dem ich mir gedacht habe jetzt reichts und ich mache jetzt was geht selber.

Aber zum Thema zurück, also ich denke nicht dass Du das ganze Öl erneut wechseln müsstest. Es sei denn es riecht jetzt verbrannt oder ist bräunlich statt rot, aber das glaube ich eigentlich nicht. Entweder Du lässt einfach nochmal was raussagen oder besorgst Dir 'ne Pumpe und saugst es selber raus. Vorteil wäre Du könntest mit so 'ner Pumpe in Zukunft den Filter und Öl wesentlich leichter selber wechseln, da die ganze Sauerei beim runtermachen der Ölwanne entfällt.
Wirklich 'ne feine Sache so 'ne Pumpe, kann ich nur jedem empfehlen.

Ansonsten würde ich mir da nicht sooo viele Gedanken machen, sooo schlimm wird das schon nicht gewesen sein mit den 10 TKM.
BessenOlli
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Beitrag von BessenOlli »

Also bei HooVer und auch bei mir steht das Getriebeöl sogar über dem "Kringel" vom Messstab. Gemessen im eiskalten Winterpause-Zustand.

Ich habe eben mi'm Mund ca. 750ml schon abgesaugt. Bin immernoch auf Höhe des "Kringels".
(und mir tut die ganze Fresse weh vom saugen *gg*)

Laut MC77 sollte das Öl in diesem Zustand 6-7mm unter(!) der "add-mark" stehen.
("add mark" = unterstes Ende der "cold"-Markierung??)
"cool": 1/8 - 3/8" below add-mark
"warm": close to add-mark
"hot": at full-mark
Ich bin mal gespannt wieviel ich noch absaugen muss bis ich zumindest auf Mitte des "cold"-Bereichs bin... :rolleyes:

PS: blackbandit, ich hoffe du bist mit dem GTA jetzt bei 'nem fähigeren Schrauber... :D :P

edit

Hier mal eine Grafik. Vielleicht hilft es ja wem:

http://img311.imageshack.us/img311/6593/oel8dl.jpg
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Old-Chevi
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Beitrag von Old-Chevi »

Original von BessenOlli
Also bei HooVer und auch bei mir steht das Getriebeöl sogar über dem "Kringel" vom Messstab. Gemessen im eiskalten Winterpause-Zustand.
Was soll dies jetzt bedeuten ??
Gemessen bei kaltem Öl und der Motor war aus ? :schock:

So eine Messung wär dann völlig falsch > wenn Motor aus ist immer zuviel drin <, denn wenn die Ölpumpe stehenbleibt läuft reichlich zurück in die Wanne !!
O. C.

(Es muß ein Ami sein, bis zur Holzkiste)
:D Lebe Fürstlich sonst tun's die Erben :
BessenOlli
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Beitrag von BessenOlli »

Och neeeee... bitte net! 8o

Argh... genau das hatte ich erst auch vermutet, aber Mirko meinte ziemlich glaubhaft dass dem nicht so wäre und dass es in diesem Zustand (abolut kalt) auf keinen Fall höher stehen sollte als im/nach Betrieb...

Zitat Mirko:
"das steht immer unten - da is keine pumpe drin"

Also entweder irrst du dich oder Mirko. Ich bin mal gespannt was jetzt stimmt... ich kann nur gewinnen, hab mein abgesaugtes Öl noch im blitzsauberen Tupperware-Behälter! Ich freue mich wenn mein Getriebe jetzt doch nicht gelitten haben sollte! :D

edit

Also nachdem der Wagen ca. 15min stand hatte Feix auch "nur" knapp über der max.-Markierung ("hot"). Wenn das Öl wirklich "runter laufen" würde, dann hätte Feix noch warmes Öl ja höher stehen müssen als meins wegen Wäremeausdehnung. (Ich denke mal in 15min sollte es ja dann komplett "runtergelaufen" sein).

Naja Feix misst morgen jetzt nochmal "richtig" und dann bin ich mal auf das Ergebnis gespannt... ob's dann höher oder niedriger steht. Laut mir (und Mirko's Aussage) müsste es dann höher stehen, laut dir (Chevy) niedriger...
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MC77
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Beitrag von MC77 »

Original von BessenOlli
Zitat Mirko:
"das steht immer unten - da is keine pumpe drin"
Ups - dass es durch den Kühler muss und dafür eine Pumpe drin sein muss, ist mir entgangen ( schieben wir den Grund auf die Uhrzeit :rolleyes: ). Aber trotzdem habe ich geschrieben:

Date : 14.02.2006 Time : 02:50
From : IROC-Z
und der motor muss immer im leerlauf sein. ohne motor brauchste net zu messen

Dabei hatte ich vordergründig im Kopf, dass sich der Pegel durch die bewegten Teile im Ölbad verändert, weil sie es mit sich über den Ruhepegel mitreißen.
Also Pumpe hin oder her - auch nach meinen Worten hättest Du den Motor anschmeißen müssen!

Mirko
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F-Bandit
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Beitrag von F-Bandit »

@Olli:

Miss doch einfach nochmal warm und bei laufendem Motor und nach durchschalten der Gänge, dann weisst du es doch und musst dich nicht auf die Messungen anderer verlassen. Jeden Gang ca. 10-15 Sekunden drin lassen, dann weiterschalten. In P messen.

Oder steht der Wagen nicht in deiner Nähe?

Marcel
BessenOlli
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Beitrag von BessenOlli »

Joa das geht atm nicht weil die Batt leer (vielleicht sogar komplett kaputt inzwischen) im Keller steht.
(Kommt so bald es geht oder so schnell wie nötig eine Neue rein... samt neuer Lima... und das Leckstrom-Problem werd ich Anfang April mal in Angriff nehmen...)

In ein paar Tagen müsste mein Luxus-Ölfilter von C&S ankommen, dann wird zwecks Motorölwechsel sowieso geklärt werden müssen was mit der Batterie im Keller geht. ;)

PS: Dexron IIE (vollysynthetisch) ist hochwertiger als Dexron III (minderalisch), obwohl das IIIer ein etwas moderneres Additivpaket hat. Wollte es nur mal erwähnen...

edit

Ist denn hier irgendwer, der bei "richtigem" messen das Getriebeöl optimal hat und bestätigen kann, dass es nach einer Nacht Standzeit ohne laufendes Auto normal ist, dass das Öl bis über den "Kringel" des Messstabes (und damit deutlich höher) steht?!?
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MC77
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Beitrag von MC77 »

Howdie Ölscheich!

Irgendwie hast Du einen Synthesefetisch, wa? :D So lange Dexron II spezifiziert (3rd Gen) ist, ist alles gut und schön. Bedenke aber, dass Du in solchen Fällen besser dabei schreibst, dass das "etwas modernere Additivpaket" von etwas moderneren Getrieben (4th Gen) ggf. benötigt wird. Wer also Dexron III vorgeschrieben hat, der tut sich keinen Gefallen damit, auf Dexron IIE umzusteigen. Denn es ist und bleibt ein aufgemöbeltes Dexron II - in meinen Civic würde ich IIE jedenfalls nicht reinkippen. Wer weiss, ob die alten Additive nicht irgendwas angreifen?

Mirko
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