Zum Hergang des Totalausfalls gibt es folgende Geschichte:
Ich bin von meiner Berufsschule aus nachmittags nach Hause gefahren, auf dem Weg bei einer Reisegeschwindigkeit von 130-140km/h hab ich dann bei betriebswarmen Motor die Drosselklappe auf "90° Öffnungswinkel" getreten. Die Automatik war daraufhin im Begriff vom Overdrive zurück in den dritten Gang zu schalten - stattdessen aber gab es keinen Kraftschluss, die Motordrehzahl ging recht schnell, recht bedrohlich nach oben. Bin daraufhin sofort vom Gas gegangen, und dann gabs nen Knall der durch Mark und Bein ging. Und so verlor ich all meine Gänge, und durfte ca 2 Std auf den Adac auf dem Seitenstreifen der Autobahn warten. Immerhin war schönes Wetter.
Wie bereits geschrieben, funktionierte keine Fahrstufe mehr, die Motordrehzahl ging aber "typisch" ein klein wenig runter, wenn ich von P oder N in R/OD/D/2/1 geschaltet hatte.
Dazu kam ein Supercharger-ähnliches Heulen, welches bei Steigender Motordrehzahl variierte.
Eine erste Diagnose in der Halle bei laufendem Motor ergab, dass der Wandler noch fest am Flywheel saß, aber es kam einfach keine Kraft an der Ausgangswelle an. Bei abgestelltem Motor und angebocktem Fahrzeug ließ sich die Kardanwelle in eine Richtung leicht, und in die andere Richtung etwas schwerer drehen (weiß jetzt nicht mehr auswendig in welche Richtung), allerdings kam dabei ein "quietschendes bzw. schleifendes" Geräusch aus dem Getriebe. Das wird wohl dasselbe Geräusch sein, welches bei laufendem Motor nach einem heulenden Supercharger beim Einatmen klingt

Desweiteren haben wir die Ölpumpe auf Funktion geprüft, indem wir die Getriebeölkühlerleitungen vorne losgeschraubt haben und dann 1sek haben laufen lassen, dort liegt/lag jedenfalls voller Druck an, die kleine 0,5 Liter Eisteeflasche war beinahe sofort voll mit sauberem, rotem Getriebeöl.
Es half alles nichts, das Getriebe musste raus!
Gesagt - Getan.
Nach etwas mehr als einer Stunde Arbeit inklusive Lasagne-Pause war der Brocken draußen, und bereit, gerupft zu werden.
Nachdem Wandler und Ölpumpe aus dem Weg waren, konnten wir die erste Festellung machen:
Der Kupplungskorb der Eingangswelle hängt total schief.
Diesen Konnte ich, samt eingangswelle auch Problemlos rausziehen, ohne dafür, obwohl das eigentlich nötig gewesen wäre, den 2-4 Servo auszubauen.
Da fiel uns dann auf, dass das Bremsband abgesprungen war - das war dann sicherlich auch der Grund dafür, warum ich den Servo gar nicht ausbauen brauchte zum weiteren Auseinandernehmen des Getriebes.
Nun gut - jetzt haben wir uns bis zum Ende des Getriebes durchgekämpft, und alles an Teilen rausgewühlt, die uns in die Quere kamen.
Weitere Defekte, bis auf ein paar Laufspuren+ Riefen auf den Kupplungsgehäusen, sind uns nicht aufgefallen.
Die Planetengetriebe + Sonnenräder sehen alle noch gut aus keinerlei Riefen, Macken, oder irgendwie Spiel drin. Lassen sich leicht und Geräuschlos drehen.
Die Ausgangswelle hat auch ein paar kleine Spuren, wie in den Bildern zu sehen..... aber das erklärt uns bisher immer noch nicht den Totalausfall, bin eigentlich der Meinung dass der eigentlich selbst ohne das Bremsband zumindest den ersten gang noch hätte haben müssen ?!
Kann sich jemand einen Schaden vorstellen, der dieses Problem ausgelöst haben kann? Ausser dem abgesprungenen Bremsband und ein paar Riefen und Abnutzungserscheinungen ist kein Defekt zu erkennen.
Es waren keine Späne im Getriebe und auch das Öl war nicht verbrannt, die Rücklaufbohrung des 2-4 Servo war definitv frei und auch sonst ist einfach nichts festzustellen. Kann sich jemand einen Schaden an den Kupplungskörpern vorstellen? Diese haben wir noch nicht zerlegt, das kommt als Nächstes, doch äusserlich ist nichts zu erkennen.
Hier schonmal eine Auswahl an Bildern *g*









