TH700R4 - Zerlegung, Diagnose, Überholung -

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Onkel Feix
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TH700R4 - Zerlegung, Diagnose, Überholung -

Beitrag von Onkel Feix »

Wie im Thread von Roadrunner schon beschrieben, hab ich ja ebenfalls ein Problem mit meinem Getriebe bekommen.

Zum Hergang des Totalausfalls gibt es folgende Geschichte:

Ich bin von meiner Berufsschule aus nachmittags nach Hause gefahren, auf dem Weg bei einer Reisegeschwindigkeit von 130-140km/h hab ich dann bei betriebswarmen Motor die Drosselklappe auf "90° Öffnungswinkel" getreten. Die Automatik war daraufhin im Begriff vom Overdrive zurück in den dritten Gang zu schalten - stattdessen aber gab es keinen Kraftschluss, die Motordrehzahl ging recht schnell, recht bedrohlich nach oben. Bin daraufhin sofort vom Gas gegangen, und dann gabs nen Knall der durch Mark und Bein ging. Und so verlor ich all meine Gänge, und durfte ca 2 Std auf den Adac auf dem Seitenstreifen der Autobahn warten. Immerhin war schönes Wetter.
Wie bereits geschrieben, funktionierte keine Fahrstufe mehr, die Motordrehzahl ging aber "typisch" ein klein wenig runter, wenn ich von P oder N in R/OD/D/2/1 geschaltet hatte.
Dazu kam ein Supercharger-ähnliches Heulen, welches bei Steigender Motordrehzahl variierte.

Eine erste Diagnose in der Halle bei laufendem Motor ergab, dass der Wandler noch fest am Flywheel saß, aber es kam einfach keine Kraft an der Ausgangswelle an. Bei abgestelltem Motor und angebocktem Fahrzeug ließ sich die Kardanwelle in eine Richtung leicht, und in die andere Richtung etwas schwerer drehen (weiß jetzt nicht mehr auswendig in welche Richtung), allerdings kam dabei ein "quietschendes bzw. schleifendes" Geräusch aus dem Getriebe. Das wird wohl dasselbe Geräusch sein, welches bei laufendem Motor nach einem heulenden Supercharger beim Einatmen klingt :D

Desweiteren haben wir die Ölpumpe auf Funktion geprüft, indem wir die Getriebeölkühlerleitungen vorne losgeschraubt haben und dann 1sek haben laufen lassen, dort liegt/lag jedenfalls voller Druck an, die kleine 0,5 Liter Eisteeflasche war beinahe sofort voll mit sauberem, rotem Getriebeöl.

Es half alles nichts, das Getriebe musste raus!
Gesagt - Getan.
Nach etwas mehr als einer Stunde Arbeit inklusive Lasagne-Pause war der Brocken draußen, und bereit, gerupft zu werden.

Nachdem Wandler und Ölpumpe aus dem Weg waren, konnten wir die erste Festellung machen:
Der Kupplungskorb der Eingangswelle hängt total schief.
Diesen Konnte ich, samt eingangswelle auch Problemlos rausziehen, ohne dafür, obwohl das eigentlich nötig gewesen wäre, den 2-4 Servo auszubauen.
Da fiel uns dann auf, dass das Bremsband abgesprungen war - das war dann sicherlich auch der Grund dafür, warum ich den Servo gar nicht ausbauen brauchte zum weiteren Auseinandernehmen des Getriebes.

Nun gut - jetzt haben wir uns bis zum Ende des Getriebes durchgekämpft, und alles an Teilen rausgewühlt, die uns in die Quere kamen.

Weitere Defekte, bis auf ein paar Laufspuren+ Riefen auf den Kupplungsgehäusen, sind uns nicht aufgefallen.
Die Planetengetriebe + Sonnenräder sehen alle noch gut aus keinerlei Riefen, Macken, oder irgendwie Spiel drin. Lassen sich leicht und Geräuschlos drehen.
Die Ausgangswelle hat auch ein paar kleine Spuren, wie in den Bildern zu sehen..... aber das erklärt uns bisher immer noch nicht den Totalausfall, bin eigentlich der Meinung dass der eigentlich selbst ohne das Bremsband zumindest den ersten gang noch hätte haben müssen ?!

Kann sich jemand einen Schaden vorstellen, der dieses Problem ausgelöst haben kann? Ausser dem abgesprungenen Bremsband und ein paar Riefen und Abnutzungserscheinungen ist kein Defekt zu erkennen.

Es waren keine Späne im Getriebe und auch das Öl war nicht verbrannt, die Rücklaufbohrung des 2-4 Servo war definitv frei und auch sonst ist einfach nichts festzustellen. Kann sich jemand einen Schaden an den Kupplungskörpern vorstellen? Diese haben wir noch nicht zerlegt, das kommt als Nächstes, doch äusserlich ist nichts zu erkennen.

Hier schonmal eine Auswahl an Bildern *g*

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Beitrag von Onkel Feix »

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Beitrag von Onkel Feix »

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Beitrag von Onkel Feix »

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Ein bisschen Spaß muss sein :D
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och, auseinanderbauen kostet nix, und wieder zusammengebaut kriegt mans schon, man ist ja mit mehreren manuals bewaffnet, in deutsch und englisch, sowie 2 dvd's mit step-by-step anleitungen...

ich bin mir zwar zu 100% sicher, dass man viel falsch machen kann, aber mich drängt nichts, mein daily rennt und kostet mich nur ein bisschen sprit. mit der überholung lass ich mir lieber zeit, dafür arbeiten wir gründlich und genau, und checken erstmal alles doppelt und dreifach.

auf jeden fall überwiegt jetzt die freude, etwas neues zu erleben ^^

und wenn das alles klappt, wir haben noch ein defektes th700 hier stehen, welches dann danach dran kommt :D


So, Diagnose beendet, habs selbst rausgefunden was es war.

Kaboom!

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Beitrag von Onkel Feix »

So, Diagnose beendet, habs selbst rausgefunden was es war.

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Beitrag von Mike »

Fraglich ob man durch die ganzen Riefen und Einlaufspuren an den nicht typischen Verschleißteilen das Getriebe je wieder zum laufen bekommen ?


MFG. Mike
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Beitrag von KR-Fan »

Das ist der Betätigungskolben für die Overrun-clutch ! Die Overrun-clutch ist im Eingriff im ersten, zweiten und dritten Gang ! Die Kupplung wird (wie die anderen auch) über Öldruck eingekuppelt. Um aus zu kuppeln, wird sozusagen hinterm Kolben "entölt" und durch das Federpaket, welches auf den Noppen zentriert ist und durch einen Sprengring befestigt wird, zurück gedrückt. Wenn jetzt durch diese Risse den Öldruck in Richtung Gehäuse verloren geht, wird nie richtig eingekuppelt. Die Kupplungsscheiben verbrennen. Das Auto fährt also nicht. Dein Getriebe leidet sozusagen unter inneren Blutungen....

Andererseits. Die Overrun-clutch ist nur aktiv, wenn der Wählhebel auf 1,2 oder D steht. Nicht bei (D), also im Overdrive. Es kann natürlich sein, daß durch diese interne Leckage die ganze input clutch drum Einheit nicht mehr richtig funktioniert. Und ohne die geht ja gar nix !!
Gruß Jan



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Beitrag von J.C. Denton »

Und so wird es auch sein. Das ganze Gehäuse ist gebrochen, an mehreren Stellen. Allerdings bekommen wir das Teil nicht aus der Input Drum heraus, da ist alles verklemmt. Oder wir stellen uns einfach zu doof an, das Service Manual ist hier jedenfalls nicht besonders hilfreich.
Die Input Drum muss auf jeden Fall neu, das ist mal klar, das Bremsband hat beim Abspringen die ganze Trommel gefraggt.
Und die Kupplungsscheiben sind wirklich richtig schön verbrannt.
In Planung ist nun ein Master Rebuild Satz inkl. Dichtungsset und den ganzen weiteren Kleinteilen sowie natürlich eine neue Input Drum inkl. Overrun Kupplung.
Aber bestellt wird sowieso erst, wenn das Getriebe wirklich restlos zerlegt und alles gesäubert und jedes Bauteil genau geprüft wurde. Ich habe keine Lust, das Getriebe nachher wegen Sparzwang, Ungeduld, einem übersehenen defekten Teil oder gar wegen falschen Zusammenbaus nochmal zu zerlegen!

Greetz,
Oli
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Schinella
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Beitrag von Schinella »

respekt...ich hätte bei getriebeschaden direkt ma captain ebay gefragt, ob der nich ein "neues" hat...falls mir sowas ma passiert, weiß ich ja jetzt an wen ich mich wenden muß :-)

viel erfolg beim instandsetzen.
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Onkel Feix
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Beitrag von Onkel Feix »

Man dankt!
Werde in jedem Fall ein paar feine Teile bestellen wenn alles restlos auseinander gebaut ist. An der falschen stelle wird jedenfalls nicht gespart, es soll nach dem zusammenbau schließlich auf lange Sicht erledigt sein.
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Beitrag von coolchevy »

schau dir unbedingt die Freiläufe an, sowas bricht nicht ohne Grund...........die hast du auf den Fotos noch nicht zerlegt gehabt
http://www.coolchevy-raceparts.com

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Mike
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Beitrag von Mike »

Mal ´ne Frage, lohnt es sich überhaupt dieses Getriebe zu überholen ???
Wäre es nicht einfacher & billiger sich ein gebrauchtes V8 4L60 aus dem Bj.
zu holen und dies an seinen wirklichen Verschleißteilen zu überholen ?


MFG. Mike
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Onkel Feix
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Beitrag von Onkel Feix »

wenn ich das mal wüsste... versandkosten für ein getriebe aus den usa sind lustigerweise lächerlich gering, knapp über 200$ via schenker.... aber wären dennoch enorme mehrkosten als die entsprechenden ersatzteile (es sei denn, die ganzen gefraggten teile sind teuer genug)



ajo gibt wieder ein update:

hab alles aus der eingangstrommel rausbekommen... ist mehr mitgekommen als gewollt , aber das war auf den bildern zuvor ja schon vorauszusehen.


die elemente vom sprag sind mir zu hauf entgegengekommen, wie auf dem bild zu sehen.

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tjo... scheint doch was teurer zu werden.... naja ich beobachte den markt mal ^^
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Beitrag von coolchevy »

sagte ich dir doch, schau dir den freilauf (=sprag) an!

sowas passiert nicht ohne Grund. Wenn du gebrauchte Trommel bzw. alle anderen teile dafür brauchst melde dich, hab sicherlich fast allesw hier.......
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Onkel Feix
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Beitrag von Onkel Feix »

Ja das wäre super, werde dich im Laufe des morgigen Tages mal anrufen, sag mir mal ne Uhrzeit, in der ich dich auch nicht störe.

gruß
Alex
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Beitrag von SirAwen »

ihr seid ja gut dabei! Na immerhin den Fehler mal so was von lokalisiert.
Ich würde einfach mal davon ausgehen, dass in diesem Fall auch ich gesehen hätte, dass da was nicht in Ordnung ist.... :D
Beim stöbern noch was entdeckt. Schau mal hier, der hat auch noch ein komplettes gebrauchtes rumliegen, vielleicht als Backup interessant..
http://www.uscars-nettekoven.de/Ersatzt ... triebe.htm
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J.C. Denton
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Beitrag von J.C. Denton »

@ SirAwen: Das TH700 Getriebe was er anbietet ist für den V6. Andere Glocke, diverse andere Teile im Inneren.
Interessant wäre die TH400 auf dem anderen Bild.

Ich persönlich allerdings stehe gebrauchten Getrieben immer sehr skeptisch gegenüber. Was weiß man darüber? Wie siehts darin aus? In welchem Zustand ist das Innenleben? Wurde viel damit geheizt?
Bei einem gebrauchten Motor stellt sich diese Frage seltener. Wenn was kaputt geht, kann man es oft selber richten, bei richtigen Motorschäden gibts an jeder Ecke freie Werkstätten, die sowas zumindest mechanisch hinbekommen, an jeder Ecke gibt es sonstige erdenkliche Unterstützung.
Aber bei einem Automatikgetriebe? Die Neuteile sind saumäßig teuer, so gut wie niemand kennt die TH-Getriebe in- und auswendig, noch weniger Menschen geben ihr Know How weiter, weil sie damit oft Geld verdienen... Selbst hier im Forum sind ja nur wenige Member, die überhaupt wissen, was sich in diesem Alu-Klotz abspielt. Und am Ende macht man saich die ganze Arbeit des Einbaus usw. und nach kurzer Zeit fliegt das Ding möglicherweise auseinander.
Auch wenn das in meinen Augen kein Hexenwerk und keine allzu große Aufgabe ist, so ist es dennoch ein 1000-Teile-Puzzle. Und WIE, WARUM und WESHALB das so aufgebaut ist und da durch eingegebene Kraft hinten übersetzte Kraft rauskommt... das können sich die Wenigsten erklären. :D
Allerdings ist das Getriebe vom Onkel Feix ja nun ersichtlicherweise so oder so defekt, also kann man daran nur lernen. Man wächst an seinen Aufgaben. So sehe ich das... Ich hab mich ehrlich gesagt ein wenig über den Getriebeschaden gefreut... :) Ist mies, aber mir macht es Spaß! Ausserdem kommt danach ja noch mein Getriebe, das ist ja auch defekt.

Wie gesagt, für die Meisten Menschen sind Automatikgetriebe so etwas wie ein Tempel, den man besser nicht betritt. Allerdings sind unsere Getriebe ja lächerlich veraltet. An moderne ZF Getriebe mit 7 Stufen würde ich mich nun wirklich nicht ohne Weiteres herantrauen und das mal eben fröhlich zerlegen... :D

Greetz,
Oli
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two-lane
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Beitrag von two-lane »

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Mike
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Beitrag von Mike »

Original von J.C. Denton
...
Bei einem gebrauchten Motor stellt sich diese Frage seltener. Wenn was kaputt geht, kann man es oft selber richten, bei richtigen Motorschäden gibts an jeder Ecke freie Werkstätten, die sowas zumindest mechanisch hinbekommen, an jeder Ecke gibt es sonstige erdenkliche Unterstützung.
Aber bei einem Automatikgetriebe? Die Neuteile sind saumäßig teuer, so gut wie niemand kennt die TH-Getriebe in- und auswendig, noch weniger Menschen geben ihr Know How weiter, weil sie damit oft Geld verdienen...
Der eine verdient sein Geld weil er Bremsleitungen wechseln geht, der andere weil er Automatikgetriebe repariert ;)
GERADE für das TH700 gibt es Literatur und Anleitungen ohne Ende auf dem Markt, versuch sowas mal für ein Mercedes-Automatikgetriebe zu bekommen.
Und ich behaupte mal es gibt annähend so viele Getriebe/Automatikgetriebe-Spezis in Deutschland wie Motorenbauer.
Alleine in Hamburg kann ich dir gleich 2 Premium-Adressen für die 4L60/4L60E Reparatur nennen, wenn man sich damit einmal beschäftigt hat, hat man innerhalb kürzester Zeit schon einiges herausfinden können . . .
Ich finde es speziell beim Automatikgetriebe (ein Motor ist halt Simpel dagegen) schon ok, wenn Leute damit ihren Lebensunterhalt bestreiten, könnte jeder Metall drehen/fräsen, brächte man keine Zerspaner mehr auf der Welt, das heißt aber noch lange nicht, dass alle "Könner" dann auch das richtige Werkzeug und die richtigen Maschinen am Start haben, ähnlich gestaltet sich dies bei der Automatikgetriebe und Motoren-Reparatur oder können wir defekte Laufbuchsen reparieren !? Wenn ein Motor erst mal so aussehen würde wie Feix sein Getriebe, da würden 99% hier nur doof gucken.
Zudem geben die Firmen auch Gewährleistung/Garantie auf ihr Werk und benutzen Teile von denen sie aus Erfahrung sagen können, dass sie auch was taugen (zumindest die wirklich guten Profis).

In meinen Augen kommt es alles auf den Umfang der Wartung bzw. des Defekts an.
Feix sein Getriebe ist jedenfalls nahe am Supergau ;)


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Beitrag von KR-Fan »

Letztendlich ist es egal, was man macht. Ob es "nur" Bremsen sind oder Motoren, Getriebe, Hinterachsen und sonstige Teilsysteme eines KFZs. Fehler können überall passieren. Es hat halt jeder so sein Steckenpferd. Die einen sind besser bei Motoreninstandsetzung, die anderen sind Füchse bei Getriebeinstandsetzungen. Letztendlich kann man aber alles hinkriegen, wenn man mit Köpfchen an die Sache ran geht. Ich weiß gar nicht, wie viele Motoren ich schon instandgesetzt habe. Neue Kolben, neue Büchsen etc. Ich weiß auch nicht, wie viele LKW-Schaltgetriebe ich schon gemacht habe bis hin zu den 18-Tonnern. Für schwerere Lastwagen haben wir kein Getriebewerkzeug zur Instandsetzung. Ich muß zugeben, daß mich das Automatikgetriebe 4L60 damals schon gefordert hat. Ich hatte Unterlagen von zig verschiedenen Autoren und diese "do it yourself"-Videos. War auch froh, daß Patrick Freitag mir geholfen hat, denn 4 Augen sehen ja bekanntlich mehr als 2. Ich hatte einfach Angst eine Scheibe zum Beispiel an einer falschen Stelle zu montieren und daß deswegen das Getriebe nachher nicht richtig funktioniert oder irgendein Maß nicht paßt. Hatte also alles Schritt für Schritt laut Anleitungen gemacht. Hat zwar länger gedauert, aber dafür war es nachher umso geiler, als es funktioniert hat. Bei mir kam noch erschwerend hinzu, daß der Valvebody und die Separator Plate umgebaut werden mußte. Aber wie gesagt, es geht alles, wenn man behutsam und mit Köpfchen an die Sache rangeht. Deswegen bin ich mir auch 1000%ig sicher, daß Oli und Alex das Getriebe hinkriegen. Ich würde jedenfalls auf das Angebot von Coolchevy direkt eingehen, also das Getriebe mit Teilen von ihm zusammen bauen. Dann weiß man was man hat ! Von 799$-Getrieben aus der Bucht würde ich ganz die Finger weg lassen. Jeder, der die Preise von den Teilen kennt, die da angeblich drin sein sollen, weiß, daß das gar nicht hin hauen kann. Außerdem hatten wir schonmal hier den Fall im Forum, daß sich jemand zweimal ein TH700 aus den Staaten geordert hat und beide waren Schrott. Wenn ich es richtig in Erinnerung hatte, wurde letztendlich sein Originalgetriebe instandgesetzt.

Lange Rede, kurzer Sinn. ICH würde definitiv das Getriebe selber instandsetzen, es Coolchevy oder einem anderen Fachbetrieb für Automatikgetriebe geben ! Nur dann weiß man, was man hat und was drin ist !!
Gruß Jan



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Beitrag von Formula »

wenn ihr damit fertig seid, erwate ich einen bericht in der knowledge base ;) ... sofern es funktioniert. ich finde das gerade hoch interessant
under construction.....
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Onkel Feix
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Beitrag von Onkel Feix »

@Heiko:

Ist doch klar, das wird was für die Knowledge Base.
Kann aber noch ne Weile dauern, da wir/ich nicht jeden Tag Zeit hab, um dran zu arbeiten.
Ich denke, dass wir da evtl auch ein Schritt-für-Schritt - Anleitung draus machen, ob in Bild oder Videoform, mal gucken.

Schätze mal so gegen Ende Mai / Anfang Juni ist der Brocken wieder an Ort und Stelle.
Hab derzeit aber noch ne andere Baustelle ( muss die Ansaugspinne noch runterbauen, vernünftig wieder drauf damit, Ventilspiel einstellen, und obenrum wieder alles zusammenbauen .... Kinderspiel eigentlich, bisschen Fummelei , aber man hat ja starke Nerven *g* )


gruß
Alex
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Beitrag von KR-Fan »

Schritt-für-Schritt-Anleitung wollte ich damals auch machen. War aber so angespannt, daß ich nicht mehr in der Lage war, eine Kamera zu halten.... :D
Gruß Jan



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oilpan
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Beitrag von oilpan »

Alex, fahrt Ihr Eure Kisten auch mal? :eek2:
Oder schraubt Ihr in Viersen nur? :D
Gruß...
Tom
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J.C. Denton
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Beitrag von J.C. Denton »

@ two-lane: Der Feix steht mit Heinz schon länger in telefonischem Kontakt, soweit ich informiert bin, weiß er schon Bescheid, welche Teile benötigt werden.
Bezüglich der "Verschleissspuren und Schadensbilder" findet man ja im Netz zum TH700 so allerlei, damit kann man sehr gut arbeiten. Überhaupt sind die Infos über das 700er zumindest auf den US-Seiten enorm reichhaltig.
Ich behaupte einfach mal, das jeder, der sich Zeit nimmt, lieber zweimal alles überprüft und ein gewisses technisches Know How mitbringt ein solches Getriebe ohne Probleme instandsetzen kann.
Und über wirtschaftliche Aspekte wollen wir bei unseren Autos besser gar nicht erst reden... :D

@ Mike: Ich habe speziell auf die deutschen Fachleute für die Getriebe ansprechen wollen. Derer gibt es nicht viele, und natürlich lassen die sich ihr Wissen auch bezahlen. Logisch, die wären ja doof, wenn sie es nicht täten.
Bei Feixens Getriebe ist ja eigentlich "nur" die Input Drum völlig hinüber, der Rest ist ja mittlerweile auch komplett zerlegt und ist soweit schadenfrei. Planetengetriebe, Sun Gear usw haben alle Gott sei Dank nichts abbekommen, auch das Gehäuse ist unversehrt geblieben. Prinzipiell reicht eine neue Input Drum nebst "Inhalt", Eingangswelle, ein kompletter Dichtsatz, neue Kupplungen, neue Sprengringe, ein neues Bremsband und fertig. Das Teuerste daran ist der Freilauf und die Trommel selbst. Der Rest ist bezahlbar.
Sicherlich gibts auch Motorschäden, die sehr schwer bzw. gar nicht mehr reparabel sind. Aber dennoch kennt sich kaum eine Werkstatt mit Getrieben aus. Einen Motor zerlegen die mal eben, und bei Bedarf kommt halt ein neuer Block/Kopf usw. rein (mal ganz vereinfacht gesprochen), bei Getriebeschäden bekommt man zumindest hier in unserer Ecke immer nur gesagt "Machen wir nicht, kennen wir nicht, neues kaufen, Ami-Getriebe sind eh scheisse und die Autos drumherum auch, kriegen wir keine Teile für, geh doch wo du wohnst blabla usw". Leider. :)

@ KR-Fan: Danke für dein Vertrauen. Du wirst dennoch den ein oder anderen Anruf mit Fragen über dich ergehen lassen müssen, schätze ich einfach mal! :D

@ Formula: Versteht sich. Ich habe ja endlich eine sehr gute Digicam, die muss ja schließlich auch mal vernünftig genutzt werden. :)

@ oilpan: Gute Frage... Eigentlich können wir nie richtig fahren... Es ist ja immer irgendwas kaputt! Und meiner ist zwar nicht kaputt, aber seit 4 Tagen so gut wie komplett zerlegt.
Aber wie sagte George McFly in "Back to the Future" doch immer so schön? "Wenn man sich nur ordentlich bemüht, kann man alles auf die Beine stellen!" :)

In diesem Sinne,
Oli
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