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Thermoplastlackierung ???
Verfasst: 23.12.2006, 10:37
von Bene
Hallo,
Ich würde gern einmal wissen, was genau eine Thermoplastlackierung ist und was beim Kauf eines Camaros mit dieser Lackierung zu beachten ist ????
Hat jemand von euch schon Erfahrungen damit ?
Wo dran kann ich sehen, ob ein Fahrzeug mit ehemaliger Thermoplastlackierung gescheit überlackiert wurde und nicht "billig" ?
Vielen Dank !
und ein frohe Weihnachtstage und keinen Weihnachtsstress
BENE
Verfasst: 23.12.2006, 11:28
von Knight-Design
Thermoplastlackierung haben so ziemlich alle alten amis von werk ab drauf, war eben so...
Thermoplastlack "arbeitet" und daher können sich bei schlechter lackierung nach kurzer zeit schon stellen bilden wo der alte lack wieder "hoch" kommt und der neue abblättert...
da das aber bei deinem favorisierten Camaro nicht der fall ist und das lackieren schon etliche jahre zurück liegt sölltest du dir da nicht so viel angst einreden lassen , zudem sind das nur optische sachen, wichtiger ist der technische faktor bei dem alter und wenn die optik dazu wie bei diesem Camaro auch noch super ist würd ich gar nicht so viel fragen und überlegen sondern kaufen

billiger wirds nicht eher ziemlich blöd wenn er dir weggeschnappt wird ...
Also
Klick und ab dahin *g*
Gruß Manni

Verfasst: 23.12.2006, 11:35
von Sebastian
Wurde das Auto z.B. ein paar Tage vor dem Verkauf lackiert, gibt es so gut wie keine Chance etwas zu sehen.
Ist die Lackierung schon eine zeitlang her und nicht vernünftig gemacht worden, dann könnten z.B. Riss- oder Kräuselbildung im Lack auf Probleme hindeuten.
Mehr dazu :
"Die amerikanische Autoindustrie verwendet seit den 40er Jahren sogenannte thermoplastische Lacke. Diese lösten die bis dahin üblichen Nitrolacke ab, die zwar leicht zu spritzen waren und schnell trockneten, aber wegen ihrer niedrigen Schichtstärken in vielen Schichten aufgetragen werden mußten und erst nach dem Lackaufbau aufwendig poliert werden mußten. Der neue thermoplastische Autolack verband mehrere positive Eigenschaften des Nitrolacks (leichte Verarbeitbarkeit und schnelle Trocknung) mit denen moderner Kunstharzfarben. Auch die Tatsache, daß Thermoplastlack nur eine Komponente hat, ermöglichte relativ einfache Lackieranlagen in den Autofabriken (keine 2k-Mischanlagen). Die relativ schlechte Lösemittelbeständigkeit ermöglichte auch eine verhältnismäßig einfache Reinigung und Farbumstellung der Lackiergeräte.
Eine interessante Eigenschaft des Thermoplastlackes ist sein eigentümlicher "Speckschwartenglanz" nach dem Trocknen. An dieser Stelle kommen seine thermoplastischen Eigenschaften zum Tragen. Um das endgültige Auspolieren des Lackes in den Autofabriken zu vermeiden, wurden die Autos nach dem Lackieren durch einen Hitzetunnel mit hunderten von Heizöfen geschoben. Durch die Hitze wurde der Lack wieder dickflüssig und bekam durch dieses "Anschmelzen" seinen endgültigen Oberflächenzustand, der nach dem Abkühlen erhalten blieb. Aus dieser Eigenschaft bezieht der Lack auch seine Bezeichnung "thermoplastisch", also "durch Wärme verformbar".
Vorteil dieses Verfahrens ist das leichte spätere Ausbessern etwaiger Schadstellen, die einfach mit dem passenden Farbton nachlackiert werden können und dann nachträglich der Farbübergang per Wärmebehandlung einer Heizsonne oder dem Poliervorgang hergestellt wird. Wer einmal mit Thermoplastlack ein Fahrzeug selber lackiert oder ausgebessert hat, wird berechtigterweise die Frage stellen, warum es überhaupt andere Autolacke gibt, weil dieser sich in der Regel hervorragend verarbeiten läßt. Die Antwort darauf ist die Aufzählung der Nachteile, die Thermoplastlack hat.
Diese Nachteile sind: Schlechte Beständigkeit gegen Lösungsmittel, schlechte Beständigkeit gegen UV-Einstrahlung (Lackalterung), Hoher Lösemittelanteil bei der Verarbeitung (gesundheitsschädlich), hoher Aromatenanteil (Benzol), schlechte Verträglichkeit mit anderen Lacksorten, schlechte Schleifbarkeit, da die Wärme der Schleifmaschine den zu schleifenden Lack in einen klebrigen Brei verwandelt...
In den USA ist Thermoplastlack von einigen Herstellern nach wie vor erhältlich, Der Import nach Deutschland wurde eingestellt, möglicherweise auch aufgrund Gesetzgebung verboten(?). Der größte Hersteller von Thermoplastlacken, DuPont, produziert das Lackprogramm "Lucite" seit beginn der 90er Jahre nicht mehr (leider). Fast alle US-Fahrzeuge (und einige andere wie Ferrari, Jaguar, Rolls Royce) der goldenen Jahre waren mit diesen Lacken lackiert.
Kenntlich gemacht sind Thermoplastlacke mit der Bezeichnung "lacquer", während Acryllacke die Bezeichnung "enamel" tragen.
Kommen wir nun zur Verarbeitung mit anderen Lacken. Sperrgründe sind zwar erhältlich (Standox), jedoch haben mehrere Unterhaltungen mit Profilackierern ergeben, daß diese immer eine Altlackentfernung bis aufs blanke Blech vorziehen. Der Grund ist, daß Thermoplastlack bei stark schwankenden Temperaturen eine Untergrundkonsistenz von "glashart" bis "zähflüssig" aufweist. Ein Sperrgrund muß dies zuverlässig ausgleichen und von der neuen Lackschicht entkoppeln. Daß dies nur schwer funktionieren kann wird jedem einleuchten. Möglicherweise ist ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen, wenn das Fahrzeug keinen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt wird, aber das dürfte eher hypothetisch sein.
Weiterhin spielt dabei auch die Lackalterung des Thermoplastlacks unter der Sperrschicht eine Rolle. Solange Thermoplastlack ordentlich gepflegt und mit Wachsen und Ölen genährt wird, ist er ausgesprochen langlebig und genügsam. Wird jedoch seine Oberfläche von den pflegenden Substanzen abgeschnitten, altert der Lack unter der neuen Lackoberfläche. Dies äußert sich normalerweise in einer spinnwebartigen Rißbildung, wie bei einem alten Ölgemälde."
Verfasst: 23.12.2006, 16:02
von Bene
@Manni : ....ich bin voll dabei
@Sebastian : Danke für die ausführliche Antwort ! Frag mich woher du das alles weißt....also: vielen Dank !
Frohe Weihnachtstage !
BENE
Verfasst: 23.12.2006, 16:22
von Knight-Design
er hats kopiert

(zu sehn an den " ... " )
na dann hau rein
Lieben Gruß
Manni

Verfasst: 23.12.2006, 18:46
von Bene
hey manni,
meinste "kopiert" oder "kapiert"

???
Schöne Weihnachtstage und viele Grüße, BENE
Verfasst: 24.12.2006, 00:43
von Knight-Design
ich meins genau so wie es da steht KOPIERT....
auf deine frage woher er das alles weiß...

Verfasst: 24.12.2006, 08:54
von Sebastian
Ja, den Text mit den " " habe ich aus dem Netz
kopiert

.
Verfasst: 24.12.2006, 15:36
von Bene
achso...schlau

!
habe auch gesuch t- aber sowas genaues hatte ich nicht gefunden....