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Lautes Geräusch seit Nockenwellentausch...

Verfasst: 19.02.2009, 20:37
von KR-Fan
Oh Leute, es ist einfach zum Kotzen. Bin hier etwas verzweifelt an meinem Motor und stehe momentan total aufm Schlauch. Vielleicht könnt ihr mir auf die Sprünge helfen ?!

Patrick Freitag und ich haben in meinem 305 TBI Motor eine LT1-Nockenwelle aus einem 94´camaro z28 eingebaut. Die Nockenwelle ist in einem neuwertigen Zustand. Außerdem habe ich die Ansaugbrücke aufbohren lassen, die TBI-Einheit geportet und wir haben eine andere Kraftstoffpumpe (ACD 241 - original TPI) eingebaut. Den Benzindruck habe ich auf 17 PSI geregelt. Den BPC-Wert im Steuergerät habe ich dementsprechend angepaßt ( EBL dynamicefi ).
Der Motor springt wunderbar an und läuft auch sehr schön ( 550 U/min ). Im Leerlauf läuft er schön ruhig, also ohne Klackern oder derartige Geräusche. Sobald ich Gas gebe, hört man ein klackern an der rechten Zylinderbank bei Zylinder 6 oder 8.
Ok, dachte ich, vielleicht ist es nur eine Einstellungssache. Ich hatte die Ventile zwar schon eingestellt (+3/4 nach zero lash) aber hatte vergessen die Rollerlifters in Öl zu legen bzw. zu befüllen. Also habe ich heute die Ventile wieder eingestellt. Das Geräusch blieb. Ich muß dabei sagen, wir hatten gestern den Benzindruck kurzzeitig auf 22 PSI. Damit lief der Motor viel zu fett. Er lief zwar gerade so im Leerlauf, aber hat kein Gas angenommen. Folgedessen kam meine Überlegung, daß es vielleicht dadurch zu einem Kurzschluß zwischen + und - Elektrode an der Kerze gekommen ist und folgedessen eine oder mehrere Kerzen beschädigt sind. Also habe ich 8 brandneue ACDELCO-Zündkerzen eingesetzt. Nix, das Geräusch ist immer noch da. Inzwischen hatte ich schon mein Diagnosesystem ( WUD vom EBL ) angeschlossen. Keine Fehler. Aber die Knock-Counter stieg bald durch die Decke. Also dachte ich, daß die Zündung zu früh steht. Darauf hin habe ich den Verteiler gelöst und mal vor und zurück gedreht. Und siehe da, das Geräusch wurde mal lauter und mal leiser. Aber weggegangen ist es nie.
Es hört sich vielleicht ein bißchen nach einem undichten Ventil an. Ein Ventilklackern, welches auf zu hohes Spiel schließen würde, ist es jedenfalls nicht. Wir haben auch pinibel drauf geachtet, daß nichts in die Kanäle fällt. Die Ansaugbrücke und die TBI-Einheit hatte ich auch sehr gründlich gereinigt. Was mich stört, ist der Knock-Counter, das macht mich stutzig !

Der Motor qualmt auch nicht. Ist eigentlich alles normal, bis auf das Geräusch.

Hat vielleicht jemand von euch ne Idee ??

Verfasst: 20.02.2009, 09:05
von two-lane
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Verfasst: 21.02.2009, 10:28
von oilpan
Sicher wird dieses Microphon nur "bestimmte Geräusche" aufnehmen.
Allerdings ist es auf keinen Fall so intelligent, das es sagt: " Aber genau das ist Zündungsklopfen"


damit gehe ich 100% konform....

aber....:

auf was für einen Wert steht die Zündung aktuell?
Ich lese nichts vom Einstellen mit Strobo, nur was vom drehen des Verteilers nach dem Motto trial and error - wobei ich davon ausgehe das ihr sowas benutzt habt. Ihr seit ja bekanntermaßen Profis.
Funktioniert die Zündverstellung?
Klopft er auch wenn das ECM im Diagnosemodus ist?
A&B brücken -> keine Zündverstellung durch das ECM

Verfasst: 21.02.2009, 19:26
von KR-Fan
So, der Fehler ist gefunden und beseitigt. Es war tatsächlich jediglich die Auspuffkrümmerdichtung von Zylinder 2. :D Ich hatte mich zu sehr dran festgeklammert, daß es irgendetwas mit unserer Arbeit zu tun hat und dabei das aller einfachste außer Acht gelassen... Na ja, die Hauptsache ist, daß jetzt alles in Ordnung ist.. 8)


Hier noch ein kleines Video.

http://www.youtube.com/watch?v=dkTXb6yVyl4

EDIT: Ich wußte ehrlich gesagt nicht, daß der Klopfsensor auch solche Nebengeräusche als Klopfsignal wahr nimmt. Die Zündung hatten wir selbstverständlich mit ner Stroboskoplampe und gebrückten Pin A + B an der ALDL-Schnittstelle eingestellt. Original hat der 305 TBI einen Zündzeitpunkt von genau 0°. Wir hatten die Zündung vorher auf 6° v. OT eingestellt. Habe sie aktuell auf 4° v. OT eingestellt. Wobei das eigentlich gar keine Rolle spielt. Ich muß mit dieser Gradzahl eh den Zündungsgrundparameter im Steuergerät einstellen. Das ECM rechnet dann von diesem Wert aus in den Tabellen vor oder zurück, je nachdem ob er später oder früher zünden soll. Das heißt, es gibt 2 Möglichkeiten, daß er früher zündet. Gehen wir jetzt mal von 4 Grad aus. Grundeinstellung 0 Grad.

1. Möglichkeit : Ich stelle die Grundeinstellung des Verteilers auf 4° v. OT. Damit veräppele ich sozusagen das Steuergerät. Wenn in der Zündungstabelle in einem bestimmten Drehzahl/Last-Verhältnis ein Zündzeitpunkt von 26° v. OT eingetragen bzw. gewünscht wird, zündet er in diesem Moment in echt bei 30° v. OT (4° Vorzündung am Verteiler+26° Vorzündung vom ECM = 30° Vorzündung am Motor).

2. Möglichkeit : Ich lasse den Verteiler auf 0° stehen. Addiere aber in der Zündungstabelle zu jedem Wert 4. Somit habe ich das gleiche Ergebnis.

Letztendlich geht es bei solchen Tuning- und Umbauaktionen nur darum den Motor bei der Grundeinstellung irgendwie zum Laufen zu kriegen. Die wahren Parameter wie zB Frühzündung kann man dann im Steuergerät festlegen....

???

Verfasst: 22.02.2009, 17:08
von Dreamland
Was bringt so eine LT1 Nocke denn in Verbindung mit dem TBI Motor?
Gibt es objektive(G-Tech etc) unterschiede?

Verfasst: 22.02.2009, 21:49
von KR-Fan
Die LT1-Nockenwelle bringt beim 5 Liter TBI mit Fächerkrümmern, Sportauspuff, offenem Luftfilter und abgestimmter Software im ECM laut thirdgen.org um die 30-35 PS. Kann man alles bei thirdgen.org nachlesen. Dort haben die sehr viele verbaut. Am wichtigsten ist natürlich, daß alles schön aufeinander abgestimmt ist. Sehr wichtig ist bei diesem Nockenwellentausch, daß die Ventilfedern mit ausgetauscht werden, weil die originalen den größeren Lift nicht vertragen !!!