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5.7er L98 Revidierung geglückt!

Verfasst: 16.04.2009, 03:22
von J.C. Denton
Hallo Bandits,
wir haben mal wieder ein wenig gearbeitet. Das Wetter wird besser, die F-Body's fahren wieder und die Probleme kommen auch wieder...
So wie an Carstens 92er GTA. Der Wagen hatte schon länger argen Leistungsverlust und lief allgemein schlecht. Wir haben das zuerst auf die lange Standzeit von ca. 3 Jahren zurückgeführt. Wir sollten eines Besseren belehrt werden...
Carsten war vor kurzem unterwegs mit dem GTA und auf einmal wurde der Wagen immer langsamer und nahm kein Gas mehr an. Kurz vor dem Absterben gab es wohl einen Knall und er lief wieder. Tja, was war das wohl? KAT hatte sich zugesetzt! Zumindest einer davon, der GTA hat eine Dopplekatanlage. Der Fehler war wohl, das der Carsten dann noch ca. 40 Kilometer damit weitergefahren ist, weil er es wohl nicht besser wusste. Aber dazu später mehr.

Auf jeden Fall wurde es mittlerweile mal Zeit für eine gründliche Motorüberholung, da der Motor auch im Bereich der Ansaugspinne Öl herausdrückte und dem Kühlwasserverbrauch nach auch mindestens eine Kopfdichtung das Zeitliche gesegnet hatte. Also haben wir erstmal einen kompletten Motordichtsatz und ein paar Kleinteile bestellt und los ging die Arbeit.
Diese will hier nun mit ein paar Bildern dokumentiert werden.

Dentonno himself beginnt mit den Arbeiten.
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Plenum demontiert. Im Hintergrund der kritische Carsten, dahinter Kodiac's Firebird.
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Demontage der Runners.
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Hier sieht man schon besonders schön den enormen Ölverlust an der Ansaugspinne.
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Demontage der Nebenaggregate.
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Der ganze Block ist voller Ölschlamm, vermischt mit Kühlwasser, nachdem wir die Wasserpumpe demontiert haben.
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Servopumpe, Fuel-Rail und Waterneck beiseite gebunden. Wir hatten keine Lust, die Druckschläuche an der Servopumpe abzunehmen und das Hydrauliköl danach zu wechseln, weil das erst ein paar Monate alt ist. Wäre überflüssig gewesen.
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Kleines Teilelager, im Vordergrund die alte neben der neuen Wasserpumpe.
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Verfasst: 16.04.2009, 03:24
von J.C. Denton
Keine Ahnung, WAS Carsten sich da geklemmt hat, aber schmerzhaft sieht es schon aus... :D
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So gehts auch... Wenn man zu klein gewachsen ist und nirgends drankommt... *duckundweg*
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Alle Nebenaggregate sind weg. Klimakompressor, Airpump, Lichtmaschine, Wasserpumpe und Servopumpe.
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Die beiden Bösewichte. Der hintere KAT hat sich zugesetzt, wie wir nachher festgestellt haben. Die Anlage ist nun komplett leer, in 1-2 Monaten kommt eine komplett neue Auspuffanlage aus den USA ab Krümmer bis Endrohr aus den USA.
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Die verhasste Demontage der Krümmer beginnt, an deren Bolzen man ja soooo gut drankommt... X(
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Ansaugspinne ist demontiert, leckerer Kühlwasserschlamm in den Kanälen.
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Hier die Spinne. Wie man sieht klebt an den oberen Rändern Öl an den Wasserkanälen.
Hier mal etwas zu den Gründen: Beim lösen der Torx-Schrauben der Spinne mussten wir feststellen, dass bis auf eine einzige ALLE Schrauben nur handfest eingedreht waren... Zudem wurde die RTV Dichtmasse nur auf die Ränder des Blockes aufgetragen, jeder sollte wissen, dass zumindest um die Kühlwasserkanäle herum motorseitig und spinnenseitig auch eine Wurst RTV gelegt werden muss. So gelangte hier dann auch Öl ins Kühlwasser und umgekehrt...
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René löst oben die Bolzen des anderen Krümmers...
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... während Carsten unten die Y-Pipe vom Krümmer löst. Gott sei Dank ist dabei keiner der Bolzen gerissen.
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Verfasst: 16.04.2009, 03:25
von J.C. Denton
Krümmer demontiert... Was für ein Kampf!!! Dabei sah man dann, dass der blöde Lüfterschalter abgebrochen war.
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Lösen der Kopfschrauben.
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Köpfe sind ab. Zylinder 1, 3, 5, 7. Hier ein aufschlussreiches Bild: Zylinder eins weist leichte Rostbildung durch eingetretenes Kühlwasser auf, in Zylinder 7 fanden wir grünen Blumenkohl... :rolleyes:
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Hier die demontierten Köpfe mit bereits entfernten Ventilen.
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Tja, und wonach sieht das hier aus? Verbrannte Auslassventile! Super! Man mag hier an Magerlauf denken, doch da die Werte im Diacom immer sehr gut waren schließe ich das aus und tippe auf die starke Temperatur während des Abgasrückstaus durch den verstopften KAT. Ausserdem ist die Verbrennung noch nicht so weit fortgeschritten, als das ich auf längeren Magerlauf tippen würde.
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Erstmal die Zylinder mit Papier auslegen, damit beim Abschleifen der Dichtflächen nicht zu viel Dreck hinein gelangt.
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Carsten reinigt die Zylinderköpfe und die Dichtflächen. Irgendwie ist der Kerl in der Krabbelgruppe hängen geblieben! :D Ist ja nicht so, dass wir keine große Werkbank hätten, nein, Carsten kraucht lieber auf dem Boden herum! :D
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Spät am Abend ist alles zerlegt, Schluss für heute.
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Gesäuberter Kopf.
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Verfasst: 16.04.2009, 03:26
von J.C. Denton
Die neuen Ventile sind da. Und auch der Feix sitzt lieber auf dem Boden herum in einem Berg aus Teilen und Werkzeugen, als die Werkbank zu benutzen. Man sieht hier schön die durchgeplanten Zylinderköpfe. Sieht fast aus wie neu! :D Im Hintergrund die beiden frisch lackierten Ventildeckel.
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Einschleifen der neuen Ventile.
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Feix trägt die Ventileinschleifpaste auf und übernimmt das Einschleifen.
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Neue Ventilschaftdichtungen werden aufgesetzt von Feix und Carsten.
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Neuer Kühlerlüfterschalter ist auch bereits eingesetzt.
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Zylinderköpfe fertig. Neue Ventile, neue Schaftdichtungen, neue Zündkerzen.
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Hier ist nun ein ziemlich großer Sprung, einen Tag hatten wir die Digicam nicht zur Verfügung. Die überholten Köpfe sind bereits fertig montiert, Ventilspiel ist eingestellt, frisch lackierte Ansaugspinne ist montiert und abgedichtet, Fuel-Rail ist drauf mit neuen Dichtungen, Servopumpe und Lichtmaschine sind auch wieder montiert.
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Verteiler montiert, Dentonno befestigt die Ventildeckel.
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Und wieder ein großer Sprung. In der Endmontagephase hatte keiner mehr Gedanken an die Digicam verschwendet... :D
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Fertig! Haube wieder drauf!
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Im Anschluss dann mal den Schlüssel gedreht... Anlasser dreht... Nach 4 Sekunden war der Motor sofort voll da! Wahnsinn! Zündung eingestellt und erstmal warmlaufen lassen, immer wieder Kühlmittel aufgefüllt... Probefahrt!

Wahnsinn! Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wie der plötzlich GEHT! Kein Vergleich zu vorher!
Ein seidenweicher Leerlauf, direkte Gasannahme, TOP-Werte in Diacom, sehr gute Leistungsentfaltung, kein Klappern, kein Rasseln... es scheint alles perfekt zu laufen.

Vielleicht ist es jemandem aufgefallen: Die Airpump wurde gewissenhaft der Entsorgung zugeführt! :D Das Mistding braucht eh keiner. Die Röhrchen zum KAT werden dann in 2 Monaten mit der kompletten Y-Pipe entfernt, das Rohrgeflecht aus den Krümmern ist bereits entfernt und mit Blindstopfen abgedichtet. Wie schön ist jetzt das Zündkerzenwechseln... Endlich PLATZ!

So, das wars dann nun. Jetzt geh ich erstmal schlafen!
Bei Fragen, fragen!

Greetz,
Oli

Verfasst: 16.04.2009, 10:23
von Patrick Freitag
Schöne Doku zur aufwendigen Arbeit.

Ach jaaaa - es gibt doch nix Schöneres, als am Motor zu schrauben und auch gleich noch ein paar Teile zu Restaurieren.... :] :] :]

P.

Verfasst: 16.04.2009, 10:34
von ownor
die picwhore in mir sagt toll gemacht und thx 4 sharing :D

Verfasst: 16.04.2009, 10:51
von madmike69
moin Ladys,


schöne Doku !


Ich wundere mich immer wieder, daß diese Motoren
überhaupt noch laufen, wo jeder andere Euro oder Ricer
vermutlich schon gestorben wäre... :quiet:

Verfasst: 16.04.2009, 11:00
von two-lane
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Verfasst: 16.04.2009, 17:00
von DarthMaul555
Coole Aktion. Und wie immer sehr schön dokumentiert.
Wenn ihr schonmal dabei seit, kommt die Tage mal vorbei und zerlegt meinen weiter, damit ich ihn endlich "por15enen" kann ^^

Verfasst: 16.04.2009, 17:30
von KR-Fan
Coole Dokumentation. Es macht doch einfach immer wieder Spaß sowas zu lesen ! Mir persönlich ist das zu stressig die Köpfe im Auto runter zu holen. Ich baue dann lieber den Motor aus, spanne ihn auf den Bock und brauch mir nicht die Flossen zu brechen. Um so mehr ziehe ich vor euch den Hut, daß ihr euch das so an tut.

Es ist wirklich der absolute Hammer unter welchen Umständen diese Motoren noch laufen. Ich bin immer wieder aufs neue überrascht. Jeder andere Motor wäre wahrscheinlich jetzt reif für den Schrottplatz gewesen. Ich schraube auch sehr gerne an diesen unseren altertümlichen Motoren. Untenliegende Nockenwelle, wunderbar ! Nix mit meterlangen Zahnriemen oder irgendwelchen Steuerketten, die über 234 Räder laufen.

Und egal welchen Motor man macht und egal wieviele Motoren man schon gemacht hat, es ist immer wieder geil, wenn man anschließend den Schlüssel rumdreht und das Ding springt an und läuft top !

Verfasst: 17.04.2009, 13:51
von daydreamer
Geile Sache! Bild
Respekt! Auch dass ihr den Motor drin gelassen habt! Wie lange wart ihr dabei?

Sowas hatte ich für letzten Winter auch geplant. Habe denn ja leider "ein bisschen" was Anderes vor gehabt....
Maybe nächsten Winter... :rolleyes:

Verfasst: 17.04.2009, 16:59
von Onkel Feix
wenn mich nicht alles täuscht waren wohl 2 wochen angesetzt, wurde dann aber um ein paar tage verkürzt.

grade beim finalen zusammbau gabs dann noch die ein oder andere sucherei, die bestimmt ein paar stunden extra gekostet hat.
musste man kurz vorm ende noch 2 krümmerbolzen miteinander vertauschen, damit der lichtmaschinenhalter wieder dran konnte, sowas zum beispiel.