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Turbo oder Kompressor?
Verfasst: 11.04.2003, 10:18
von bmbmbm
Was ist eigentlich besser:
Turbo oder Kompressor?
Was gibt mehr PS?
Wie ist die Reaktion? (Turboloch bei beiden?)
Was ist für den Motor besser?
Leichter einzubauen ist sicher ein Turbo?
Irgendwann wär sowas schon cool.

Leider kostet das etwas.
LG
Verfasst: 11.04.2003, 11:43
von Arcadion
Der Unterschied, den man auch beim Fahren merkt ist der, daß Kompressoren bei niedrigen Drehzahlen mehr Leistung bringen, wogegen ein Turbomotor "Untenherum" etwas träge wirkt, weil er erst bei höheren Drehzahlen für mehr Leistung sorgt.
Also:
Kompressor sorgt für mehr Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen
Turbos gehen mit steigender Drehzahl immer besser.
Weitere Infos findest Du auch
hier.
Verfasst: 11.04.2003, 12:37
von bmbmbm
Vielen Dank!
Verfasst: 11.04.2003, 13:29
von S!MON
ein kompressor hängt mit am keilriemen, läuft also permanent, d.h. kein turboloch!
beim turbo musst du erst ein paar umdrehungen warten, bis sich der ladedruck aufgebaut hat.
ich persönlich würde, wenn es denn zur debatte stünde, nen kompressor beorzugen, is irgendwie kontrollierter.
viel mögen allerdings diesen schlag, wenn der turbo auf einmal einsetzt, is wohl auch geschmackssache!
aber wie immer: der ganze motor muss (sollte) auf nen power adder abgestimmt sein. und da gehört ne menge dazu!
gruß
S!MON
Verfasst: 11.04.2003, 14:37
von Bird of Prey
i glaub, dass der kompressor den motor mehr schont, da er wie bereits erwähnt mehr drehmoment aus geringeren drehzahlen herausholt. dh man könnte wahrscheinlich auch schon früher schalten. hohe drehzahlen sind ja der tod für große Achtzylinder zB (glaub ich zumindest)
kompressor is schon was feines.
mfg
Matthias
p.s.: schon jemand erfahrungen gemacht mit dem einbau von einem kompressor in einen f-body?
Verfasst: 11.04.2003, 16:31
von bmbmbm
Danke an alle!
Tja, das würde mich auch interessieren, ob es schon jemand versucht hat, eines von den beiden Dingen einzubauen.
Verfasst: 12.04.2003, 22:03
von Magic Tom
Also, mein Turbo-T/A hat einen Turbo serienmäßig...
Trotzdem dürfte die Leistung meines Bird's wesentlich unter dem liegen, was in den neueren Firebirds serienmäßig ist...
Aber zum Thema : ich bin stolzer Abonnent des USA-Magazins 'High Performance Pontiac', und die bringen öfters Berichte und Tests über leistungssteigerndes Zubehör. Neulich haben sie mal einen Turbo an einen 5,7l-Motor drangeflanscht und (soweit ich mich erinnere) über 450 PS rausgeholt. Schau mal auf deren Homepage, evtl. gibt's da links oder weitere Infos!
http://www.highperformancepontiac.com/
Gruß, ToM
Verfasst: 13.04.2003, 01:40
von bmbmbm
Hmm vielen Dank

Im Prinzip kann es ja nicht so schwer sein, einen Turbo zu montieren (viel leichter als nen Kompressor). Trotzdem gibt es sicher viel zu bedenken, ...
LG
Verfasst: 13.04.2003, 10:06
von Boompontiac
Hi,
für beides Turbo und Kompressoer müssen tiefe Eingriffe in den Motor vorgenommen werden. Niedrigere Verdichtung, event. andere Kolken, Mehr Kühlung etc.
Aber abgesehen davon, würde ich einen Kompressoer einem Turbo vorziehen. ZUmindest bei einem Ami.
Wenn man bedenkt, daß der Turbo seine Arbeit bei ca. 3 - 3500 rpm beginnt und bis zu dieser Drehzahl nichts passiert und wenn man bedenkt, daß der Turbo eine Leerlaufdrehzahl von ca. 30000 Touren hat und eine Lastdrehzahl von ca. 150000 Touren hat, dann stellt sich die Frage, wann will ich mehr Leistung und wie löse ich das Ölprob.
Motor abstellen, bedeutet keinen Ölversorgung mehr - klar. Aber für den Turbo ist sowas tödlich. Wenn man kurz ein bissel Gas gibt, weil man das Turbopfeifen so gerne hört und dann abstellt, dann war das ein vorsätzlicher Mordversuch am Turbo und auch auf den Geldbeutel.
Der Kompressor läuft ständig. D.h. schon bei Standdrehzahl ist zusätzliche Leistung da. Es gibt kein Leistungs(Turbo-)loch. Es läuft nichts nach. Es wird nicht ganz so heiß und und und und....
Fragt mal in den anderen Lagern, wie Fiat oder Reisschüsseln nach, wer da einen Turbo hat und der wievielte es ist. Wer dieses Pfeifen mag und genügend Kleingeld hat, der kann sich einen Turbo antun. Wer auf gleichmäßige Leistungsentfaltung steht und nicht auf Reparaturen, der greift zum Kompressor.
Warum gibt es wohl bei Mercedes den CLK als Kompressor? Warum greift man bei AMG auf die Teile zurück? Warum war der 745i Turbo von BMW nicht so der Hit? Warum stehen Uno Turbos mehr, als daß sie fahren? Warum bauen die Amis kaum Turbos? Erklärt sich eigentlich alles von selbst.
Mfg
Ronny
Verfasst: 13.04.2003, 10:15
von bmbmbm
.... Du hast Recht.
Ein Turbo ist zwar sicher von der Anschaffung her billiger, aber wenn man alles zusammen rechnet, kommt einem der Kompressor sicher billiger. Noch dazu hat der Kompressor die besseren Eigenschaften.
Danke! ....
Verfasst: 13.04.2003, 10:32
von Boompontiac
Hi,
und ganz richtig. Den Komp hat man solange wie das Auto. Beim Turbo muß man ein extra Regal anschaffen, wenn man die kaputten als Trophäe sammeln will. Außerdem macht der Komp rein optisch auch weit mehr her, als ein piepsender Turbo. Obwohl auf dem Turbo kann man viel besser Würstchen braten.
Mfg
Ronny
Verfasst: 13.04.2003, 10:55
von bmbmbm
Hmm, muss man für einen Kompressor die Motorhaube bearbeiten, oder passt der so rein?
Verfasst: 13.04.2003, 11:19
von Boompontiac
Es kommt auf den Kompressor und das Auto an. Aber in Deinem Fall brauchst Du ein "Guckloch" für den Komp. Läßt sich bei "Kleinwagen" nicht anders machen.
Aber dafür bringts auch was für die Optik. Is ja schließlich auch ok, oder?
Mfg
Ronny
Verfasst: 13.04.2003, 12:05
von Trans-Am
Das ist so aber auch nicht ganz richtig!
Außer du möchtest sowas wie einen 6/71er Roots Blower draufbauen. Da würde ich abe einen Zentrifugalkompressor bevorzugen, Paxton o.ä. der sitzt vorn am Motor wie ne Lichtmaschine oder ein Klimakompressor, und passt somit direkt unter die Standarthaube.
Roman
Verfasst: 14.04.2003, 12:30
von formula350
Sicher ist der Kompressor die problemlosere Technik, aus den genannten Gruenden. Allerdings wuerde ich die Aussagen ueber Leistungssteigerung und Zuverlaessigkeit nicht fuer alle Fabrikate verallgemeinern. Es ist doch heute ueblich, ein maximales Drehmoment von 1800 bis 4500 U/min durch Turboaufladung zu erzielen, was doch einen vernuenftigen Bereich bedeutet. Auch das "Turboloch" ist immer weniger zu spueren durch kleinere und leichtere Turbinen. Und hoch drehen tun auch nicht alle Turbomotoren. Das allgemeine Drehzahlniveau liegt deutlich niedriger als bei entsprechenden nicht-aufgeladenen Modellen, weil natuerlich durch das deutlich hoehere Drehmoment auch das Getriebe viel laenger uebersetzt ist. Dadurch habe ich auch einen etwas geringeren Verbrauch bei moderater Fahrweise im Vergleich zum gleichen Auto ohne Turbo-Motor. Ich weiss, dass die wenigen amerikanischen Turbomotoren so abgestimmt waren, dass der Turbo erst wie gesagt ueber 3000 U/min eingesetzt, und wenn man bedenkt, dass ich schon ab 3500 eher ein schlechtes Gewissen meinem V8 gegenueber habe, ist da nicht viel Spielraum

.
Das mit dem Turbo ist glaube ich noch mehr wie in anderen Dingen eine Frage der Feinabstimmung. Vielleicht sind daran auch viele Turbomotoren letztendlich gescheitert (der Fiat Uno Turbo i.e. gehoert bestimmt dazu, obwohl wahrscheinlich auch ein gut abgestimmter Turbo bei dem Durchschnitts-Turbo-i-e-Fahrer nicht lange ueberlebt haette). Es reicht eben nicht, nur mit hoeherem Druck mehr Gemisch einzuspritzen. Und natuerlich spielt die Fahrweise (auch hier) eine entscheidende Rolle. Mit jeder Aufladung hat man Leistungsreserven, wenn man die aber permanent ausreizt, und auch noch ungeschickt...
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen:
- absolut problemlos (selbst bei Autos mit Fahrleistungen weit ueber 200000 km musste ich noch nie den Turbolader austauschen, oder hatte sonstige Probleme)
- sparsam im normalen Betrieb
- Drehmoment im Ueberfluss wenn noetig
- gut "kalkulierbares" "Turboloch" - bei neuen Modellen mittlerweile kaum noch spuerbar
- Supersound (bei neueren Modellen hoert man leider kaum noch den Turbo, sodass ich mir schon ueberlegt habe, ein Mikrofon auf den Turbo zusetzen und dann den Sound ins Radio einzuspeisen...

)
Allerdings fahre ich sehr motor- und auto-bewusst (also Motor vorwaermen wenn moeglich, kaum Kurzstrecken, nie mit kaltem Motor stark beschleunigen oder hohe Drehzahlen, vor dem Abstellen nach schnellen Fahrten Turbo abkuehlen lassen, und so gleichmaessig wie moeglich). Gerade in der Turboregelungstechnik aufgrund der Komplexitaet kann sich doch einiges verstellen oder kaputtgehen. Deshalb ist glaube ich der Kompressor sowohl mechanisch als auch regelungstechnisch gesehen die einfache und daher auch weniger anfaellige Technik.
In jedem Fall ist jedoch eine Aufladung durch Kompressor und Turbo ein tiefer Eingriff in Motor und dessen Steuerung, und erfordert wohl genaue Feinabstimmung. Zum Nachruesten haette ich da doch einige Bedenken. Aber das waere sicherlich ein sehr interessantes Projekt, fuer Firebirds/Trans Ams eine Aufladung zu entwickeln. Ich waer' dabei! Vielleicht koennen wir ein Firebird-Aufladungs-Projekt starten. Kann ja auch noch andere Techniken mit einbeziehen, wie NOS oder eine Variante mit elektrischem Kompressor (laesst sich vielleicht besser dosieren).
Verfasst: 14.04.2003, 13:48
von Danix
Also wenn Ihr was macht dann aber
nur Vortech Superchargers !
Danix
Verfasst: 14.04.2003, 20:44
von bmbmbm
Tja, also mich würde das schon interessieren. Es ist fast nur so möglich, aus dem V6 viel rauszuholen (ausser NOS).