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Leerlauf 4th Gen

Verfasst: 30.05.2009, 23:36
von Blackrainbow
Nach der Motorüberholung meines LT1 auf 353 cui kam eine neue Edelbrock Nockenwelle Performer Plus 2108 zum Einsatz. Problem jetzt:
Habe keinen gescheiten Leerlauf!
Die Karre wankt und schwankt so vor sich hin, regelt hoch und runter (zwischen 500 und 900 rpm) Geht manchmal aus bei schnellen Richtungswechsel und beim anfahren. Mit anderen Worten:
Die Kiste läuft wie ein Sack Nüsse!
Frage jetzt:
Wie krieg ich den Leerlauf wieder hin? Das Steuergerät stellt das ja selbst ein, aber durch die andere Nockenwelle kriegt es das ja nicht mehr hin. Kann ich das irgendwie beeinflussen? Ich meine so kann man ja nicht fahren. Zum Motor generell: Läuft obenrum erste Sahne, Leistung, Klang alles da! Aber sobald er in den Regelkreis fällt, stirbt er hin und wieder weg. Ausserdem wackelt auch die ganze Karre weil der so total unruhig läuft.
Die Edelbrock Welle hat folgende Daten:
#2108

ENGINE: CHEVY LT1 (1992-1997)
RPM RANGE: 1500-6500
Duration at 0.006" Lift: Intake: 286° Exhaust: 286°
Duration at 0.050" Lift: Intake: 218° Exhaust: 218°
Lift at Cam: Intake: 0.350" Exhaust: 0.350"
Lift at Valve: Intake: 0.525" Exhaust: 0.525"
Timing at 0.050" lift: Open Close
Intake: 3° ATDC 41° ABDC
Exhaust: 41° BBDC 3° BTDC
Centerlines: Lobe Separation - 112° Intake Centerline - 112°

Note: Produces 10" vacuum @ 1000 rpm. Use with high stall torque converter or standard transmission only.


Den Drehmomentwandler, den Edelbrock hier noch vorgibt bei der Welle habe ich noch nicht am Start, werde ich aber noch besorgen und einbauen lassen. Aber daran kann das doch nicht liegen wegen dem Leerlauf oder?

Was kann ich denn jetzt mal machen, um die Kiste wieder normal zum laufen zu bringen? Von mir aus auch mit erhöhtem Leerlauf dann, damit der mal rund läuft. Auch wenn er zu schieben anfängt - es gibt ja noch N an der Ampel oder einen starken Fuß.

Bei Erklärungen bitte GENAU erläutern, was ich wo einstellen muss, weiss nämlich nicht mal, wo der ganze Unsinn wie Leerlaufregelventil und Co sitzt :quiet:

Für eure fachmännische Hilfe bin ich schon im Vorraus dankbar!

Verfasst: 31.05.2009, 09:51
von Little Girl
hey chris,

wie gestern schon gesagt tut mir das echt voll leid für dich, dass der ta immernoch nicht so recht will :(

was das mit dem einstellen betrifft glaube ich kaum dass das so einfach geht. dein 97er müsste doch auch schon dieses freiprogramierbare steuergerät haben. soweit ich weiß muss dass doch dann umprogrammiert werden wegen der nockenwelle. d.h. du musst ihm erst bescheid sagen dass was anders is.
das ist immer mist bei den neueren modellen mit der ganzen elektronik. mach dich da mal schlau. vielleicht kann hier ja auch noch jemand was dazu sagen. der ein oder andere elekronik-crack ist ja hier im forum auch unterwegs.

ich hoffe das wird schnell wieder *mut mach*

Verfasst: 31.05.2009, 10:27
von V8Andi
was sagt denn die tolle "fachwerkstatt" dazu??


das das am wandler liegen soll kann ich mir nicht vorstellen. einziger vorteil eines solchen erwähnten high stall wandler's wäre das du das leistungsband der neuen nocke besser ausnutzen kannst weil damit dein auto bei kickdown mit höherer drehzahl aus dem stand losprinten kann bzw schon früher in den optimalen arbeitsbereich der "schärferen" nockenwelle kommt.
aber sowas ist in erster linie für die 1/4 meile interesant weil es hier nur um's anfahren geht sollte ich das prinzip dieser high stall converter richtig verstanden haben.

aber edelbrock gibt doch an:

"Use with high stall torque converter or standard transmission only ."

also sollte es was den wandler betrifft keine probleme mit dem seriengetriebe geben.
davon ab muss du auch bedenken das diese high stall wandler nicht wirklich schonend für deinen restlichen antiebsstrang inkl getriebe sind.

vielmehr denke ich auch das das problem in der anpassung der elektronik auf deine neue nockenwelle liegen wird. das selbe problem hat meine kumpel nämlich auch seitdem er bei seinem 87er ta 5.0 tpi so'ne scharfe nockenwelle eingebaut hat, haargenau die gleichen symtome. der hat den chip auch nicht angepasst.

oder man muss einfach damit leben, der fährt auch schon seit drei jahren so rum.


ps: hat der lt1 nicht auch eine stellschraube am throttle body wo man das standgas etwas beeinflussen kann? irgendwas habe ich da im hinterkopf. dann würde ich es zumindest erstmal versuchen ihn so einzustellen das die die gefahr des absterbends nicht mehr so gross ist!

Verfasst: 31.05.2009, 13:55
von oilpan
Scharfe Nocke und dann "nur" am Standgas anpassen :eek2: :eek2:
Wie seit ihr denn drauf? :schock: :D

das ist immer mist bei den neueren modellen mit der ganzen elektronik


Wieso das denn?
Nach einem Nockenwellentausch ist ein Anpassen der Elektronik doch pflicht - wozu macht man das denn sonst?

Mal im Ernst.... :rolleyes: man kann doch wohl nicht ernsthaft erwarten das GM in 1997 Tabellen für sämtliche Nockenwellen im Steuergerät hinterlegt, oder?

Zu Vergaserzeiten musste der Vergaser bei einem Motortuning auch "umgedüst" werden.... kann mich erinnern das unser Dorftuner (Boemanns Motorsport, damals noch in MH) einen ganzen Schrank voll Weber-Vergaser Teile hatte.

Die Elektronik macht es einem doch einfach heutzutage.

Till (Dr. Kühner GmbH, Tel. 02173-1066207) oder Heinz aka CoolChevy aus Graz sind Leute mit entsprechendem know how.

Verfasst: 31.05.2009, 16:21
von Blackrainbow
@ andy:

Mit "Standard Transmission only" ist das Schaltgetriebe gemeint, nicht der Automat. Beim Automat MUSS man den Wandler wechseln laut Edelbrock.

@Rest

Das heisst also elektronisch anpassen - OK

@ tom

Habe die entsprechenden Leute bereits angeschrieben. Werde mich jetzt die Woche weiter dahinterklemmen.

Im Zweifel rüste ich wieder auf die Originale um!!! Habe den Scheiss irgendwie satt...

Verfasst: 31.05.2009, 21:22
von Blackrainbow
Aso, die Anzeige im Corvetteforum, worauf sich so zahlreiche Leute in den letzten Wochen gemeldet haben? :quiet:

Hm wer sagt denn, dass ich mich über die Kosten beschwere? Habe ich nirgendwo geschrieben. Und woher willst du denn wissen, was ich jetzt bezahlt habe? Und wad wer bist du denn? :D
Nene mal im Ernst: Da sind schon einige mehrere Faktoren dabei, die man eventuell auch noch wissen müsste, um solch eine "schnelle" Meinung haben zu dürfen.

Letztendlich kann ich aber jeden beruhigen, dass ich bis jetzt ganz gut bei der Sache weggekommen bin und auch in naher Zukunft ohne Nachbarschaftsschnorren über die Runden kommen werde. Alles in allem waren bisher sämtliche Arbeiten korrekt und darüber kann ich echt froh sein, sonst wäre ich nämlich noch länger Fußgänger bei dem Wetter.

Das Drama fing ja lediglich damit an, dass der Verkäufer der "Originalen" Nockenwelle die Falsche geliefert hatte (Einfach GM-Nummer draufgedruckt). Und das beim GM-Händler!! Alles was jetzt hier ansteht, ist das Resultat daraus. Der Verkäufer ist bereits informiert und wird dementsprechend reagieren/entgegenkommen.

Tja

Verfasst: 31.05.2009, 21:42
von Dreamland
Hast Du den Tech Support von Edelbrock mal angerufen oder gemailt? Die haben doch einen sehr guten kompetenten Support (damals jedenfalls). Die sollten Dir doch einige Tricks und Kniffe verraten.
Das wäre doch das erste was mann macht. Oder nicht?

Verfasst: 31.05.2009, 22:43
von coolchevy
wie besprochen, um den Wandler wirst du nicht herumkommen. Die Nocke ist auf 110LSA geschliffen und dadurch verlierst du sehr viel Vakuum am Stand obwohl sie sonst nicht sonderlich scharf ist. Bei Gott nicht scharf oder brutal, nur wegen dem "Sound" dem von den Amis geliebten rumpety-rumpety-rump am Stand halt unruhig was bei einer Automatik mit hoher Grundlast gerne zum absterben führt wenn an der Grenze.

Der Serienwandler ist zu schnell zu kraftschlüssig und "würgt" nun den Motor der sowieso instabil mit niedrigen Vakuum läuft sehr schnell ab, genauso wie du es hast. Das geht auch mit Tuning nicht weg weil die Überschneidung mechanisch gegeben ist, darum steht auch nicht ohne Grund "use with High stall converter only", die Amis sind ja auch keine Deppen bitte. Das einzige was du mit tuning am Stand besser hinbekommst wenn du drastisch mehr Vorzündung gibst was aber einen Rattenschwanz an anderen Problemen bim niedertourigen fahren mit sich bringt. Ein anderes Standgas Tuning beim LT1 mit mechanischer Drosselklappe gibt es nicht.

Also wer da was anderes sagt wegen Wandler soll lieber Kuchen backen gehen, ab einer gewissen LSA sind high stall Wandler einfach Pflicht weil notwendig. Einfach deswegen weil ein high stall Wandler am Stand den Motor alleine ohne Rückwirkung laufen lässt wie ein Schaltgetriebe, ein Schaltgetriebe verzeiht hier viel mehr Nocke als eine Automatik.

Ich empfehle dir einen jeden Protorque, TCI oder B&M Wandler für eine 700r4/4l60/4l60e mit ca. 2400 stall und deine Probleme mit dem absterben sind weg.

IMC hat mich ja angerufen und haben Möglichkeiten es zu verbessern diskutiert, sollt mittlerweile etwas besser sein wenn der TPS Sensor aufgefeilt worden ist damit er einstellbar ist. Das ist eines der Hauptprobleme, du musst das Standgas auf ca. 850 im Gang (!) rpm erhöhen damit er läuft aber der PCM erkennt Standgas nicht mehr weil Öffnung schon zu hoch und dadurch rennt er mit Teillastwerten am Stand was natürlich gewaltig im Serienwandler schiebt und den Gang so richtig reinknallt und man hart auf der Bremse stehen muss.

Wenn alle Stricke reissen, Serien LT1 Nockenwellen hab ich hier. Eine ist ganz wenig gebraucht (ca. 500km) und wurde gegen eine LT4 Hot cam getauscht, und auch die die richtig brutal ist hab ich gut zum laufen gebracht am Stand, pitchiger lopiger Sound aber passt zu Cobra

Verfasst: 01.06.2009, 10:33
von oilpan
super erklärt!
danke Heinz - man lernt nie aus....

Aber Du stimmst doch sicherlich zu das eine Anpassung des Steuergerätes mehr als sinnvoll ist um das Potential der Nocke voll auszuschöpfen....

Verfasst: 01.06.2009, 11:43
von coolchevy
klar um volles Potential auszuschöpfen ja, aber so heiss ist die Nocke nicht und der Selbstlerneffekt kann das noch gut über die Zeit ausbügeln. Hier würde durchs programmieren vor allem im Teillastbereich die Fahrbarkeit verbessert werden was beim LT1 PCM aber nicht so einfach ist wie beim LS1 mit EFIlive oder HPTuner.

LT1edit kann das alles aber auch aber für mich ist da zuwenig am Motor gemacht um das durchzuziehen und vor allem zu teuer und Bedienerunfreundlich.

Bei Nocke, Kopf, etc. definitiv kommst nicht ums programmieren herum.

Verfasst: 01.06.2009, 12:21
von V8Andi
Original von Blackrainbow
@ andy:

Mit "Standard Transmission only" ist das Schaltgetriebe gemeint, nicht der Automat. Beim Automat MUSS man den Wandler wechseln laut Edelbrock.
ok, hatte ich falsch verstanden. dann hab ich nix gesagt! mir ist das mit dem wandler auch mal anders erklärt worden. sonst hätte ich mich nicht so weit aus dem fenster gelehnt. da sieht man mal wieder das man nie auslernt ;)


Original von Blackrainbow
Im Zweifel rüste ich wieder auf die Originale um!!! Habe den Scheiss irgendwie satt...
mach das doch und dann ist ruhe bevor du jetzt noch das getriebe rausreissen lässt! coolchevy hat ja noch eine.




...so, ich gehe jetzt kuchen backen :D

Verfasst: 02.06.2009, 13:46
von two-lane
.

Verfasst: 02.06.2009, 16:49
von coolchevy
die LSA oder Überschneidung kann alles sein, von 105 bis 118 Grad, das ist einfach die Nockenspreizung. Die legt der Nockenwellendesigner fest anhängig was er von der Nocke will, damit kann ich einerseits die dynamische Verdichtung bauen (ich kann so in einen niedrig verdichteten Motor Zylinderdruck bauen bei LSA 108 z.B.) bzw bei Lader Spülverluste minimieren daher haben die immer LSA >114.

Die Nockenwellenhersteller machen es nicht einfach Nocken vergleichen zu können, die Grade sind nur ein kleiner Teil wo sich aber alle gerne drüber aufgeilen (boa eh amn, ich hab 300 Grad Nocke....) aber es gibt da die Marketing Angabe aka "advertised duration" immer sauhoch, dann manche geben an duration @ 006 weil sie sich nicht in Karten schauen lassen wollen, oder die in der Industrie übliche duration @ 050. Damit sit sichergestellt das ein Lifter auch wirklich vom Grundkreis abgehoben hat.

Die Grade sagen aber gar nichts alles aus wie aggressiv die Nocke ist, da gibt es verschieden Rampenformen, verschieden rollerformen, verschiedenen jerk, verschiedenen pitch, profiles etc. Hängt alles davon ab was der Designer sich dabei vorgestellt hat.

füllt ein Buch und mehr. Meine Spezialnocken werden aussschliesslich bei JRC Mike Jones gefertigt und der braucht jedesmal Dutzende daten von Bohrung zu Pleuellänge über Durchflussdaten der Köpfe, EFI oder Vergaser usw......wenn seine Nocken in den führenden IMSA; NASCAR und TopFuel Teams verwendet werden ist das gut genug für mich. Diese Bude kennt kein Mensch, genauso wenig wie UDHarold, Ed Curtis etc.....das sind die Gurus und nicht Marketinggetriebene Firmen wie CompCams die nur verkaufen wollen............

was den LT1 so aus der Bahn wirft ist das niedrige Vakuum, anstelle 23 inHg Serie hat er nur mehr 10 inHG, dadurch wird er instabil und schwach, fügt man nun die hohe Grundlast bei eingelegten Gang einer Automatik dazu stirbt er bei schnellen Lastwechsel ab, einem Schaltgetriebe würde das überhaupt nicht ausmachen!

Drum kann man bei einer automatik nie so heisse Nocken fahren wie beim Schalter.

Ich hab grad einen solid roller Ford 347 für eine Cobra gemacht mit einer Nockenwelle von 248/252 @ 050, und die schnurrt mit leichtem Aluschwung mit 900 touren am Stand mit stabilen Standgas...........hätte das einen Automatik läuft unter 1200 Standgas gar nichts mehr!

Verfasst: 02.06.2009, 17:03
von two-lane
.

Verfasst: 02.06.2009, 20:27
von coolchevy
tja, ein Vergaser macht es dir etwas leichter, weil selbst dynamisch, EFI nicht. Solange die Reversionen beim Vergaser nicht überhand nehmen geht das auch