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Lackieren bei welchen Temperaturen
Verfasst: 13.12.2003, 18:33
von raphael V6
Hi,
nach erfolgreicher Grundierung(vor 2 Mon.) und nach dem erfolgreichem Lackieren des Heckspoilers und des Tankdeckels

mach ich mir ejtzt gedanken wann ich den Rest des Autos lackieren soll.
Stimmt es, dass man 20° Celsius braucht? Ist es möglich bei geringeren temperaturen im frühjahr zu lackieren ..? Mein Bird steht inner Garage und dort will ich ihn auch lackieren(An alle Leute die sagen "sowas" geht nicht.."man braucht eine Lackierkabine und eine Pistole für min. 180€" : Nein braucht man nicht!! X( )
Das mit dem Grundieren ging auch super in der garage mit einer 16€ Pistole

.
Also was meint hir?
Gruß
Raphael
Verfasst: 13.12.2003, 18:42
von Bird of Prey
du mußt halt mich lackeinschlüssen rechnen, wenn du in einer staubigen garage lackierst.
die konsistenz des lackes wird natürlich bei kälteren temperaturen eine andere sein, aber ich glaub es gibt additive, die den lack besser aufzutragen machen... (bin ned sicher)
Verfasst: 13.12.2003, 18:48
von Fierotom
Raphael, Du weist ja schon alles!
Man kann in der Garage mit einer 16 Euro Pistole lackieren!
Warum auch nicht bei 5°C?
Das muß gehen!
Nein, mal im Ernst. Selbst erfahrene Berufslackierer haben bei niedrigen Temperaturen Probleme mit dem Lackieren. Wenn Du nicht aufpasst hast Du ruckzuck Läufer vom Feinsten!!!! Glaub mir!!
Und wie bekommst Du den Lack trocken?
Wo kommt der Glanz her?
Grundierung ist O.K., aber ein ganzes Auto?
Weiß Du wie das nebelt in der Garage?
Ohne Abzug setzt sich der Lackiernebel auf den frischen Lack und er wird nie glänzen - nie!!
Viel Glück
Thomas
PS: bis Du mit dem grundierten Auto die 2 Monate durch Wind und Wetter gefahren?
Grundierung zieht Feuchtigkeit - es lebe der Rost!
PSS: sorry ich sehe gerade das Du offensichtlich noch gar kein Führerschein hast........
Verfasst: 13.12.2003, 19:01
von raphael V6
Hi,
jo das ist richtig..ich habe noch keinen Führerschein. Das Auto war nur kurz angemeldet..und wurde bei vielelciht 5 mal bei strahlendem Sonnenschein mit der Grundeirung gefahren..ist übrigens eine Epoxidgrundierung.
Ahja jetzt versteh ich wofür der Abzug gut ist

Ok es muss auch nicht perfekt werden...der Bird sieht sicher leicht matt auch reizvoll aus...
ich weis, dass den Perfektionisten das Essen wieder hochkommt...ich bin nunmal aber keiner...
Also werde ich mich noch ein paar Monate gedulden bis es einigermasen Sonnige temperaturen hat..
Danke für die Antworten..
gruß
Raphael
Verfasst: 13.12.2003, 19:33
von BLACKBIRD
Verfasst: 13.12.2003, 20:08
von busdriver
such dir einen ruhigen warmen windstillen frühjahrstag aus. abkleben kannst du ja in der garage, abschleifen davor, wegen dem staub. und lackieren bei windstille geht auch draussen, darfst später nicht ganz so genau auf den lack schauen, profis haben eben kabinen, wo nix reinkommt.
aber ich hab selbst schon ne ganze lkw pritsche gespritz, die hat auch nicht in die garage gepasst und ist super geworden.
Verfasst: 13.12.2003, 20:16
von ChargerV8
Geh vorher mit der "Gloria-Gartenspritze" durch und sprühe durch die Luft, damit der Staub einigermaßen gebunden wird. Maschinelles Aufpolieren geht auch ganz gut bei einer Gagarenlackierung!
15-20 Grad sollte es aber schon haben, sonst trocknet der Lack viel zu lange und bindet entsprechend viel Dreck mit ein.
Frage: Gibt es bei dir in der Gegend keine Autoselbsthilfe mit mietbarer Lackierkabine????
Manche Autolackiererei ist auch ganz zufrieden mit einem kleinen Obolus am Wochenende

Frag einfach mal nach

Verfasst: 13.12.2003, 23:44
von Old-Chevi
@Raphael
Ich hab in der anfangszeit auch viele Fhz. in der Garage lackiert das ging ganz gut. Unter +15 grad geht aber wirklich nix!
Um den Farbnebel zu vermeiden hab ich natürlich auch nen Lüfter mit Schlauch nach draußen montiert, aber der war für ne Ganzlackierung natürlich zu schwach, also hab ich jeden Samstag in Etappen lackiert. 1.Tag die vorderen Kotflügel, 2.Tag zwei Türen und so weiter. Hatte die Teile aber demontiert somit mußte nur Dach und hintere Kotflügel am Fhz. lackiert werden, wenn man will geht alles!
Verfasst: 14.12.2003, 12:27
von Lordi
Huhu!
Also bei mir klappte das Lackieren auch ganz gut! Ich habe allerdings im Sommer draußen unter 'ner Plane lackiert. Meine Pistole hat aber auch 21€ gekostet... Diese 5€ Unterschied machen sich sicherlich sehr bei der Qualität bemerkbar
Damit bei mir nicht so viel Staub ist habe ich einfach mal ordentlich mit dem Pusteaufsatz da durchgepustet. Das hat zuerst zwar gut gestaubt, aber am Ende war alles schön porentief sauber. Habe aber zur Sicherheit den Boden dann doch noch mal kurz etwas befeuchtet und das reichte vollig aus.
Mein Lackladen hat mir auch gesagt, dass es mindestens 18° sein sollten, um zu lackieren, weil der Lack sonst nicht fest wird. Es gibt aber auch so einen Zusatz, dann ist er aber wohl schon nach 20min. nicht mehr verarbeitungsfähig. Habe ich aber nicht getestet, weil ich unter meiner Plane knapp 40° hatte
Wenn du in der Garage lackierst, kannst du doch auch einfach 'n Heizlüfter reinstellen. Erst einen Tag gut durchwärmen, dann beim lackieren lüften und danach das Teil wieder anschalten. Aber solange du lackierst und dieser Nebel da ist bitte kein Gasofen, gell!?
Und noch was zu diesem Sprühnebel, der sich absetzen kann und den Lack dann matt werden lässt: Den hatte ich auch gehabt, aber wenn du den Wagen dann mit 2000er Naßschleifpapier anschleifst und danach mit 'ner guten Polierpaste (z.B. Rot/Weiß) drüber gehst, glänzt das Teil wie neu! Mit dem Anschleifen kriegst du sogar die Nasen wieder weg, ohne dass man was sieht!!! Aber du solltest dabei kein gröberes Papier als 1000er nehmen, weil du sonst die tieferen Kratzer nieeeee wieder raus kriegst. Am besten ist NUR 2000er zu nehmen.

)
Berichte mal, wie es geworden ist!
Greetz, Lordi ]:->>
Verfasst: 14.12.2003, 20:10
von ChargerV8
@ Lordi:
2000er Naßpapier den ganzen Wagen überschleifen??? 8o 8o 8o
Dafür gibt es Profipolierpasten!!!
z.B. 5000er für´s Grobe und mit 10.000er polierst du maschinell sogar Bundeswehrfahrzeuge auf Hochglanz

Kommt auf die Drehzahl deiner Maschine an. Polieren aber bitte zum abtragen mit einem "Lammfell" und Glanzpolieren mit dichtzelligem, mittelhartem Schaumstoffaufsatz!
Verfasst: 04.01.2004, 15:15
von Robin22
Unter 20° C KANN es zu häßlichen Flecken im Lack kommen.. ich bin kein Chemiker sondern nur ein kleiner Mechaniker und Lackierer, aber die erfahrung die ich gemacht habe war, das wenn ich meinen Spoiler lackiert habe, und nicht nur einmal, das bei nahen 5°C es häßliche weisse flecken gab, so eine Art ausbleichen. Daher habe ich mir angewohnt, nur noch im Frühjahr oder früher Sommer zu lackieren, und seit 01 Januar habe ich mir vorgenommen dafür wirklich nur noch in die Lackiererei zu fahren, weil um herlich zu sein, kommt am ende Billiger, als wenn ich 5 Kg farbe, SPachtelmasse und dazu noch Härter und Verdünnung kaufen muss. Dann habe ich lieber saubere Arbeit, und muss mich am ende nicht aufregen weil ne Mücke auf meiner Motorhaube festsitzt, oder ich mich bei der Mischung vom Härter vertan habe

... Abschleifen kann so mühsam werden

))
Verfasst: 05.01.2004, 08:33
von Boompontiac
Hallo,
die Idealtemperatur beim LAckieren liegt bei 25 Grad.
Lacken bei tieferen Temperaturen ist durchaus möglich, aber man muß viel mehr Zeit aufwenden, da ja der Lack nicht so schnell anzieht.
80% aller privaten Lackierungen in den USA werden in der Garage gemacht. Dort heißt das Motto "DD", also Dick Drauf, weil man ja etwas Material braucht um später beim Polieren nicht gleich durch den Lack zu sein.
Grundsätzlich halte ich Epoxy für die beste Grundierung. Sie kann auch naß in naß verarbeitet werden, was den Zeitaufwand erheblich reduziert.
Wenn Du mit dem grundierte Auto schon unterwegs warst, dann solltest Du Dir Staubtücher (sind spezielle Tücher, die mit einer klebrigen Flüssigkeit getränkt sind) zulegen und auch nicht aug Silikonentferner verzichten.
So ist zumindest gewährleistet, daß Du nicht auf Staub oder Silikon den Lack aufträgst.
Wenn Du schon bei niedrigen Temperaturen lackierst, dann solltest Du den Lack zumindest erwärmen. und auch etwas mehr Härter reinmischen als normal. Es sind auch mehr Spritzdurchgänge notwendig mit anschließendem kurzen Warten vor dem nächsten Durchgang.
Was den Lackiernebel anbetrifft, kann ich den anderen nur Recht geben. Ein Abzug ist sehr wichtig. Ich habe schon Autos in der Garage (70 qm) gespritzt ohne Abzug. In der einen Hand hielt ich einen 500 Watt Strahler und in der anderen die Lackierpistole (Sata Jet). Trotz des Strahlers ist nach relativ kurzer Zeit nix mehr zu sehen. Dann heißt es wieder warten bis sich der Nebel gelegt hat.
Mit Abzug (Waschmaschienenmotor mit einem BMW-Lüfterrad) war es bedeutend besser.
Alles vorher mit Wasser abspritzen ist ja klar. Also Boden, Wände und Decke. Letztere natürlich wieder trocknen, sonst tropft es freundlich aufs Auto.
An irgendeine Form von Atemschutz sollte man auch denken. Einen Lungenzug Epoxy bedeutet, daß es 2 Jahre dauert bis sich das Zeugs in der Lunge wieder abgebaut hat.
Ich habs mal mit einer Armeegasmaske versucht. Ging auch bestimmt 5 Minuten ganzgut. Dann war der Filter dicht und ich hab gezappelt. Irgendwann hab ich mir dann eine Lackierermaske zugelegt. Damit gehts einwandfrei. Zur Not kann man auch so einen Mundschutz nehmen wie man ihn aus dem medizinischen Bereich kennt. Wenn man gänzlich auf den Atemschutz verzichtet gibt das so ein Wahnsinnserlebnis, wenn man nach dem Lackieren raus an die frische Luft geht. Da fühlt man sich plötzlich wie besoffen. Es dauert auch ne Weile bis man wieder normal stehen und atmen kann.
Jedenfalls wünsche ich Dir recht viel Glück beim Lackieren.
Bis denne.....
Ronny