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Krümerdichtung
Verfasst: 18.02.2004, 19:31
von Bandit
Hallo allerseits,
habe diese Frage heute per Mail erhalten. Habe leider überhaupt gar keine Ahnung. Sollte einer von Euch "Schraubern" (positiv gesehen) hiermit Erfahrungen haben, wäre eine Antwort für den Besitzer bestimmt hilfreich. Ich werde Ihn dann darauf hinweisen, daß es dieses Forum gibt
er sich hier anmelden und nachgucken kann 
Danke und Gruß
Bandit
hier der Text:
"ich habe eine Frage.
Ich denke das ich bei euch richtig aufgehoben bin.
Bei den ganzen Infos die Ihr auf eurer Seite bereitstellt, dürfte euch meine kleine Frage keine Kopfschmerzen bereiten.
Also, ich bin seit kurzem im besitz eines 89'er Firebird 2,8 ltr. (100 kw).
An diesem Auto ist die Krümmerdichtung "in Fahrtrichtung rechts" zu wechseln (schwitz).
Die Dichtungen sind auf dem Weg, das ist kein Thema, aber nun die große Preisfrage, vielleicht könnt Ihr mir helfen.
Welche Maße haben die Stehbolzen, Schrauben und Muttern. Soweit ich richtig informiert bin ist der Krümmer nicht nur
durch Stehbolten mit Muttern gehalten.
Gibt es da irgendwelchen super Tricks die ich anwenden könnte (im Notfall) ???
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. (echt)
--
Gruß,
claus
Verfasst: 19.02.2004, 10:32
von SHG1
in diesem Bereich wurden Schrauben und Stehbolzen mit M8 Gewinde verbaut.
Verfasst: 19.02.2004, 14:05
von Mike
Er sollte gleich alle Bolzen wechseln, besser einmal eine scheiss Arbeit durchführen als 1/2 Jahr noch mal.
Er sollte auch dabei auf die Härte der Bolzen achten,
die Bolzen sollten min. die Stärke 8.8 haben, besser noch 10.9.
Komisch ist aber auch das er die Dichtung wechseln möchte, original gab es zwischen Block und Krümmer gar keine Dichtungen !? War da schon mal einer bei !?
Es ist zwar eine schweine Arbeit, besonders wenn (wie bei mir) ein Bolzen beim herausdrehen wegbricht oder schon weggebrochen ist. Dabei sollte man einen Tag zuvor die Bolzen mit Rostlöser vollsprühen und einen Tag einziehen lassen, das hilft ungemein.
Eine Winkelbohrmaschine und Gewindeschneider sollten jedenfalls trotzdem parat liegen falls mal ein Bolzen weggbricht . . . dies meist sowieso direkt am Block

.
Originale Stehbolzen waren damals bei mir von div. Teilelieferanten nicht zu bekommen, vielleicht hat sich die Situation ja schon gebessert !?
Ich habe die Maße der Bolzen die wir uns damals aufgeschrieben haben leider nicht mehr zur Hand. An manchen Stellen am Krümmer bieten sich einfache Schrauben mit Kopf an, darauf sollte man aber verzichten und lieber Stehbolzen nehmen die man bis zum Gewindeende im Block hineindreht damit sie besser halten und sich nicht so schnell lösen können.
Für die Stehbolzen empfehlen sich Sicherungsmuttern die oben etwas zusammengequetscht sind, damit sie sich nicht mehr lösen können. Anfangs hatte ich immer Probleme das sich die Bolzen bzw. die Mutter immer durch die extremen Temperaturschwankungen gelöst haben.
MFG. Mike
Verfasst: 19.02.2004, 20:52
von Feuervogel67

Erstmal Supervielen dank für die Antworten.
Sehr hilfreich.
Ich hatte gestern schon die Schrauben mit WD40 eingesprüht. Eben konnte die die ersten Schrauben schon fast mit der Hand rausdrehen.
Mein Problem werden nur die beiden letzten Stehbolzen sein. Der eine ist eact am Block weg und der andere steht noch ca. 2 cm raus.
Da hat mein Vorgänger richtige Fachkenntniss bewiesen. X(
Eine Winkelbohrmaschiene ist schon aktiviert, Ausdreher auch. nun ja, dann sollte das kein grösseres Problem werden.
Es sind auch M8 Muttern mit Stehbolzen verwendet worden :O
Wir haben hier eine Strasse weiter einen KFZ zubeörladen, der hat Kupfermuttern und Stehbolzen auf Lager.
Also brauch ich mir keine grosse Angst zu machen.
Kanne Kaffee, Geile Musik und rann an den Rost.
Nochmals Vielen Dank.
Claus
Report kommt noch.
Verfasst: 19.02.2004, 21:34
von Mike
Jo Prima, alles am Mann

Was auch sehr hilfreich ist, nachdem die Bolzen rus sind die Löcher im Block mit Bremscheibenreiniger bzw. Kaltreiniger einsprühen und das WD40 rausspülen und schön entfetten.
Ach die neuen Bolzen bloß nicht mit Kupferpaste o.ä. einschmieren.
Also dann mal frohes Schrauben !!!
MFG.Mike
Verfasst: 19.02.2004, 22:00
von Feuervogel67

Danke Dir.
Ich werd mirdann mal Bremsenreiniger besorgen.
Was mich auch wundert ist, das original keine Dichtung verbaut wurde.
Ich weiss das bei VW immer Dichtungen verbaut wurden.
Deutscher Perfektionismuss ?!?!?!?!
Ist doch kein Thema wenn ich eine reinmache oder ?
Jo. entweder Am diesem oder nächsten Samstag ist der Krümmer fällig.
Verfasst: 21.02.2004, 19:50
von Feuervogel67
Hallo zusammen.
Also ich hab einen Tag hintermir X(
Da mein vorbesitzer oder wer auch immer die Stehbolzen vom 5. Zylinder geschasst hat durfte ich mich daranbegeben.
Bingo, nix zu machen, ich bekomm die beiden Biester nicht raus.
Winkelbohrmaschiene, Ausdreher alles klappt nicht.
Es ist halt definitiv kein Platz zum vernünftigen Arbeiten vorhanden.
Nach 6 Stunden kalte Garage hab ich das Licht augemacht. ;(
....... erstmal.
Prost !!!

Verfasst: 22.02.2004, 10:09
von Uwe V8
Also aus eigener Erfahrung mit Stehbolzen kann ich dir sagen:
Wenn ich feststelle das ein Stehbolzen nicht rauswill,mach ich kurzen Prozess bevor das Ding abreißt

Ich drehe eine Mutter auf den Stehbolzen bis er leicht am Kopf anliegt und dann schweiße ich die Mutter fest (vorher zur Sicherheit gegen Überspannung das bzw die Steuergeräte abklemmen/Stecker ziehen und Batterie abklemen)
Durch die Wärme beim anschweißen löst sich meist der ganze Gammel und die Schraube läßt sich fast immer mit viel Gefühl herausdrehen. Danach nochmal zur Sicherheit das Gewinde nachschneiden,damit der neue Stehbolzen auch sauber reingeht.
Bei bündig abgerissenen Schrauben helfen Ausdreher nicht immer,da sie meist die Schraube auseinanderdrücken und ein rausdrehen somit unmöglich machen.Hier hilft systematisches ausbohren bis zum Gewindekerndurchmesser der Gewindebohrung.Wenn also deine Schraube M8 ist ist solltest du nur bis 6,4 mm aufbohren,vorausgesetzt du triffst auch die Mitte der Schraube und bohrst gerade!
Für die Kernlöcher gibt es eine Faustregel die heißt:Gewindedurchmesser mal 0,8,also bei M6 x 0,8=4,8mm bohren , bei M8 x 0,8 = 6,4 bohren
Falls du das Gewinde beim ausbohren der Schraube doch beschädigen solltest ,so gibt es im guten Teilehandel "Helicoil" Gewindereperatursätze,damit lassen sich beschädigte Gewinde wieder auf das Originalmaß reparieren durch eindrehen einer "Gewindespirale"
Ich habe damit schon gute Erfahrungen gemacht da ich in der Instandhaltung arbeite und öfter mal versaute Gewinde wieder reparieren muß.
Gruß Uwe V8
Ist ja Interessant
Verfasst: 23.02.2004, 17:48
von move_berlin
Toll!
Meine Werkstatt (so was kann ich leider nich

) wollte mir erzählen, sie müssten in dem Fall den ganzen Motorblock rausnehmen, weil sie da sonst nicht rankämen (V6!!!). Alles klar, langsam weiß ich Bescheid *grummel*
Danke Leute
Matze
Verfasst: 23.02.2004, 20:27
von Feuervogel67
Hi Folks
@ Uwe V8
Da ist leider nix mehr mit anschweissen.
Mit ´ner Winkelbohrmaschiene komm ich auch nicht wirklich weiter.
Ich komm nicht in´s Material rein. 6 Bohrer verjagt, aber kein vorkommen. X(
ich hab ´nen Muskelkater als hätte ich bei einem Umzug geholfen. Autsch
Die Stehbolzen sind knüppelhart.
Bei Westfalia hab ich ein Teil gesehen das schlägst Du in den Bolzen und drehst dann den Bolzen raus. Natürlich sollte der vorher erwärmt werden, das erleichtert die Sache ungemein.
Wir schauen mal.
Gruss
Claus

Verfasst: 23.02.2004, 23:16
von Old-Chevi
Kleiner Tip !
Für gehärtete Schrauben nimmt man ja auch Kobalt-Bohrer und keine Baumarktbohrer !!!
Verfasst: 24.02.2004, 08:50
von Feuervogel67
Hi Folks
Grrrrrrrrrr X(
Ich dachte es reicht HSS.
Dann werd ich das mal mit Kobald-Bohrer versuchen.
Wie sieht es denn mit Titan-Bohrer aus.
ich bin da nicht so Materialkundig.
Danke für die Tips.
Gruß
claus
Verfasst: 25.02.2004, 00:27
von Old-Chevi
(Titan-Bohrer) sind nur beschichtet, jedenfalls die normalen im Handel, halten auch nur begrenzt.