Bremse fest

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Shadow01
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Bremse fest

Beitrag von Shadow01 »

Hallo,

ich habe gestern die Bremsbeläge vorne erneuert, und die Bremsflüssigkeit getauscht. Die alte sah so dunkel aus wie Cola. Nun habe ich das Problem, das die eine Bremse nach mehrmaligem pumpen fest wird. Nach einiger Zeit löst sie sich langsam wieder. Die Kolben sind leichtgängig. Die Bremse auf der anderen Seite funktioniert normal, und wird auch sofort wieder frei. Kann das an dem Ventilblock liegen, der unter dem HBZ sitzt? Kann man diesen reinigen, oder brauche ich da einen neuen. Die Bremsleitungen können es meiner Meinung nach nicht sein, da die Bremse ja vor dem Bremsbelagwechsel funktioniert hat. Vielleicht ist durch den Bremsflüssigkeitswechsel Dreck in das Ventil gekommen.
Ich habe einen 92er Firebird, 3,1l V6.

MfG Markus
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Fierotom
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Beitrag von Fierotom »

Der Firebird hat Schwimmsättel...... kann es eventuell sein das Du beim festschrauben den Sattel verkantet hast?

Es kann auch sein das die Bremsflüssigkeit nicht wieder zurücklaufen kann und der Kolben desshalb nicht von selber zurückwandert. Das kann dann, wie von Dir vermutet am HB Zylinder liegen..... Zerlegen und nachschauen..... eventuell ist eine Gummimanschette im HBZ verrutscht.... beim Entlüften.......
Gruß Tom
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Shadow01
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Beitrag von Shadow01 »

Also der Bremssattel ist nicht verkantet. Wir hatten den Bremssattel mehrere Male unten und haben nachgeschaut. Auch die Hülsen sind leichtgängig. Wenn man versucht, den Kolben zurückzudrücken, geht das nur mit immenser Kraft, und im Bremsflüssigkeitsbehälter sieht man dann, wie die Bremsflüssigkeit ganz langsam zurücklaüft. Irgendwas muß den Rücklauf verstopfen. Da die rechte Seite funktioniert, müsste es eigentlich am Ventilblock liegen, da dort ja die rechte und die linke Seite geteilt werden. Kann man diesen reinigen? Was kostet ein neuer Ventilblock?

MfG Markus
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Old-Chevi
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Beitrag von Old-Chevi »

Das der Verteilerblock einseitig versagt hab ich noch nicht erlebt !

Werden wohl eher die alten Bremsschläuche schuld dran sein
> innen aufgequollen < !
Die neue Bremsflüssigkeit ist gegenüber der alten verbrauchten um einiges Aggressiver und die Schläuche geben nun auf.

Schon allein die Farbe der alten Flüssigkeit hat dies vorausgesagt > dunkelbraun bis schwarz <,
das ist nix anderes wie aufgeweichter und gelöster Gummi.
O. C.

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Jens
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Beitrag von Jens »

es sind zu 99% die Bremsschläuche, wie es Old-Chevy schon gesagt hat.
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Shadow01
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Beitrag von Shadow01 »

Hallo,

gestern habe ich die neuen Bremsschläuche bekommen und eingebaut. Jetzt funktioniert es wieder.

Das ist allerdings mein erstes Auto, bei dem die Bremsschläuche innen kaputtgegangen sind, bisher musste ich sie nur austauschen, weil sie außen porös wurden.

Danke für den Tip

MfG Markus
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Mike
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Beitrag von Mike »

@Old:

Und welche Bremsflüssigkeit soll man da benutzen um dies zu verhindern ?
Grave Digger, Die Ollizei und ich wollen unsere auch bald wechseln !


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Fierotom
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Beitrag von Fierotom »

Mike, bei dem Alter der Bremsschläuche kann das auch bei "richtiger" Bremsflüssigkeit passieren, auch bei deutschen Autos....

Einige Bremsenhersteller empfehlen sogar den Wechsel der Schläuche nach einer gewissen Zeit....

So, Start frei für die DOT3 vs. DOT4 Diskussion :D :D
Gruß Tom
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Mike
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Beitrag von Mike »

Ach so, ich dachte da wäre jetzt das gleiche Spiel wie bei der Lenkung: Power-Steering-Fluid vs. ATF-Öl ;)
Also vonwegen: Benutzt nur speziell diese eine Bremsflüssigkeit extra für Amis oder so.


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chieff
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Beitrag von chieff »

nenene, das is doch anders gemeint, oder?
Die Alte Bremsflüssigkeit (egal ob DOT3 oder DOT4) ist mit der Zeit nicht mehr so aggressiv. Aber die neue (egal ob DOT3 oder DOT4) sind ja chemisch und Technisch noch hochwertig und somit aggressiver.
Grüße, Armin
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davon überzeugt, daß gerade die Wissenschaft dann die größten Fortschritte macht, wenn sie Erfahrungstatsachen leugnet.»
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Shadow01
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Beitrag von Shadow01 »

Hi, das passiert wohl bei jeder Bremsflüssigkeit. Bei mir war bisher nur DOT3 drin, und die Schläuche waren jetzt auch aufgelöst und aufgequollen.

MfG Markus
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Old-Chevi
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Beitrag von Old-Chevi »

@Mike

also bis einschließlich 3gen. benutze ich nur DOT3
was andere sich einfüllen is mir wurscht !!!!

bei der 4gen. denk ich mal geht DOT4 , da ja alle Gummiteile eine bessere zusammensetzung (Gummimischung) haben.

Für mich sehe ich da keine Diskusionsbasis ! ;)
O. C.

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ansgar

Beitrag von ansgar »

Hallo!
Ich habe das selbe Problem mit meiner Bremse.
Der Wagen hat beim Bremsen sehr stark zur Seite gezogen.
Ich wollte eigentlich die Bremssättel tauschen, aber die waren ok.
Nach dem Zerlegen und Zusammenbau habe ich frische Bremsflüssigkeit eingefüllt und entlüftet.
Das pumpen ging schon extrem schwer.
Der eine Bremssattel war bombenfest an der Scheibe (blockiert).
Konnte ich nur lösen indem ich die Entlüfterschraube öffnete.
Dabei trat richtig viel Flüssigkeit mit Druck aus.
Können die Schläuche denn so zu sein, dass sie diesen Druck zurückhalten???
Was kosten die denn ungefähr?
Grüße
ansgar
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Mike
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Beitrag von Mike »

@Mike:
Alles klar danke !!!

@Ansgar:
Bei http://www.Cars-Stripes.de pro Seite keine 25 Euro . . .


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Jens
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Beitrag von Jens »

Können die Schläuche denn so zu sein, dass sie diesen Druck zurückhalten???

Definitiv ja.
Somit wird bei Dir genau das gleiche Problem sein. Bremsschläuche tauschen und gut ist. Vergesst aber nicht, die Kupferringe auch mitzutauschen.
ansgar

Beitrag von ansgar »

Hallo,
die neuen Bremsschläuche sind drin und alles ist ok. Es ist ein ganz neues Fahrgefühl.
Kann mir jemand sagen wie lang der Bremspedalweg üblicherweise ist?
Ich habe den Eindruck, dass er bei meinem Wagen jetzt länger ist, aber ich vermute es liegt daran, dass die Bremsklötze mit den verstopften Schläuchen nicht mehr genug Lüftspiel zur Scheibe hatten.
Kennt jemand vielleicht auch das Anzugsdrehmoment für den gelochten Bolzen, mit dem die Bremsschläuche am Sattel befestigt werden?
Gruß
ansgar
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Mike
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Beitrag von Mike »

Der Bremspedalweg bleibt immer gleich, ob die Beläge nu abgenutzt sind oder neu und der Abstand zu den Bremsscheiben bleibt auch immer gleich, die Beläge liegen eigentlich immer an den Scheiben an um eben den Bremspedalweg und die Reaktionszeit gering zu halten.
Zu den Drehmomenten kann ich dir keine Aussage machen, sofern es dafür überhaupt Anzugsmomente gibt !?


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Old-Chevi
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Beitrag von Old-Chevi »

Natürlich gibt es hier auch Anzugsmomente !

@ansgar
Dein gelochter Bolzen >> ist eine Hohlschraube.

Die Hohlschraube nennt sich > "Banjo Bolt"
Die Kupfer Dichtringe sind die > "Banjo Bolt sealing washers"

Anzugsmoment:
18 Ft-Ibs > sind ca. 24 Nm

! (in den meisten Büchern werden 18-30 Ft-Ibs angegeben) !
Von 30 FT-Ibs rate ich aber dringend ab !!!!!
O. C.

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ansgar

Beitrag von ansgar »

@mike
richtig: normalerweise ist der abstand (lüftspiel) zwischen den scheiben und den Bremsklötzen immer gleich.
aber bei meinem wagen waren die vorderradbremsen fast blockiert, ohne, dass man aufs pedal getreten hat.
deshalb dürfte auch der pedalweg sehr klein gewesen sein.
aber vielleicht ist es auch nur einbildung. jedenfalls fährt (und bremst) der wagen jetzt wie "neu" und es macht wieder spass!

@old-chevi
danke. diese spanne für das drehmoment habe ich in meiner rep-anleitung auch gefunden, wollte es aber nicht glauben und schon schon gar nicht ausprobieren. ich habe mit 30 Nm gearbeitet. Alles andere ist für mein Gefühl auch zu viel.
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