Geräusche Hinterachse Differential

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GTA92
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Geräusche Hinterachse Differential

Beitrag von GTA92 »

Hi Leute!

Habe da mal wieder ne Frage für die Runde, nachdem ich letztes Mal schnelle Hilfe bekommen habe! Danke!

An meinem 92`GTA (90.000 km) bekomme ich zunehmend Geräusche an der Hinterachse. Es handelt sich um ein lautes Knacken in Kurven (im betriebswarmen Zustand lauter) und um ein Klacken beim Rückwärtsgang einlegen.

Ist mittlerweile mein 3. T/A und hatte die Probleme in Kurven bereits bei den anderen Wagen. Das konnte ich allerdings mit neuem Öl beheben.

Bei meinem jetzigen Differential-Ölwechsel ist mir das leider nicht geglückt. Die Geräusche blieben. Es waren keine Späne im Deckel vorhanden. Wo dran kann das liegen? Können Fachleute Einstellarbeiten durchführen? Ist ein Verschleiß in der Form bei 90000 normal? Ist es überhaupt Verschleiß? Oder etwas ganz anderes? Viiiiiele Fragen!

PS. In der Regel habe ich auch eine sehr vernüftige fahrweise.

Das Thema wurde sicher schon öfter behandelt, konnte aber die passenden Artikel hier nicht wirklich finden.

Danke für eure Tipps! :)

Gruß, Andree
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oilpan
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Beitrag von oilpan »

knackt es nur einmal in Kurvenfahrten oder rattert es?

Ich gehe davon aus das Du ein LS-Differential hast (Sperre).
Eventuell ist die Sperre verschlissen oder die Achse muß neu gelagert werden.

Ich habe ein identisches Problem, allerdings ein anders aufgebautes Differential.
Gruß...
Tom
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GTA92
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Beitrag von GTA92 »

Nein, ein rattern ist es nicht. Es klackt 2-3 Mal unüberhörbar in einem unregelmäßigem Abstand. Als wenn irgendwo zuviel Spiel vorhanden wäre.

Und auch beim Gangwechsel der Automatik von 4 in 3 (also nur beim automatischen Runterschalten, also ohne Schub!) ist ein Klacken zu hören.

Es ist eine Achse mit Sperre.

Danke für deine Antwort und weitere Vorschläge!
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Old-Chevi
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Beitrag von Old-Chevi »

Erstmal die Kreuzgelenke der Kardanwelle "genau" überprüfen bevor über die Achse nachgedacht wird !
Die Kreuzgelenke sind meist verschlissen, obwohl bei der Km-Leistung können auch gleich neue eingebaut werden.
O. C.

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silverZ28
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Beitrag von silverZ28 »

Hy, ich habe genau das gleiche Problem obwohl mein Camaro Z28 Bj.99 erst 35.000Km drauf hat und mein Bruder hat einen Camaro 3,8L Bj.01 mit 40.000Km und hat auch dieses Problem wie oben beschrieben.
Macht mir etwas Sorgen weil es sich nicht gerade gesund anhört.
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Old-Chevi
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Beitrag von Old-Chevi »

So wie "Tom" schon schrieb, kann man die Achsen von 3.gen (wie beim Fragesteller) und Achsen 4.gen. nicht pauschal bei allen Symptomen vergleichen, da der Differenzialausgleich verschieden aufgebaut ist.

Grundsätzlich kann man sagen, das dieses Klacken beim Gang einlegen eigentlich nur durch zuviel spiel in den Kreuzgelenken oder zu viel spiel zwischen Pinion und Tellerrad verursacht werden.

Beim Knacken in Kurvenfahrten ist das schon schwieriger, hier müssen die Differenziale schon detailliert untersucht werden, da die Ursachen zu vielfältig sein können.
(wie Differenzialart / Sperrenart/ jeweiliger Verschleißgrad/ verschlissene Shims im Planetensatz/ Ölmenge/ ect. )
O. C.

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GTA92
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Beitrag von GTA92 »

Habe einen ersten Blick auf die Kreuzgelenke geworfen, allerdings auf der Grube, nicht aufgebockt. Habe kein Spiel feststellen können. Ist es normal, dass man die Kardanwelle ein paar Zentimeter drehen kann, wenn Automatik auf "P" und Räder auf der Erde?

Wieviel Spiel der Räder ist eigentlich normal, wenn der Wagen auf der Bühne ist und man ein Rad dreht? Wenn dort erhebliches Spiel vorhanden sein sollte, ist das dann ein reines Differential-Problem? Und kann dieses Probelm dann vielleicht auch das Knacken in den Kurven verursachen?

Wenn die Kreuzgelenke in Ordnung sind, bleibt mir nur der Weg zu einem Differential-Spezi? Was würdest du machen, Old-Chevi? Danke!
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Old-Chevi
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Beitrag von Old-Chevi »

Wie ?
Gleich ein paar Zentimeter :schock:
Das dürfte wohl eindeutig zuviel sein !

Bei so einem Test lass ich die Räder am Boden und das Getriebe auf Neutral, die Welle muß ja frei sein dafür.
Wenn es um ein Diff. geht mit Sperre und die Räder fest am Boden stehen, versucht man die Welle hin und her zudrehen.
Wenn sich dabei das Yoke (aufnahme Teller der Welle am Pinion) mit bewegt und gleich um Zentimeter, dann ist eindeutig zuviel Spiel zwischen Pinion und Tellerrad,
es dürften höchstens ein "paar 10tel" mm sein.
Das sieht man aber besser dann bei geöffnetem Diff.-Deckel.

Bei einem offenen Diff. ohne Sperre können es 1-2 mm sein, da sich hier die Planetenräder etwas mit bewegen können.


Bei Kreuzgelenke Test nimmt man 2 größere Rohrzangen,
und hält mit der einen das vordere oder hintere Yoke fest und mit der anderen die Welle fest.
Dann versuchen die Zangen gegeneinander hin und her drehen.
Ein beginnendes Spiel geben die Kreuzgelenke oft nur unter größerem Druck preis, bzw. ist manchmal mit den Händen nicht spürbar.

Zum Spiel an Rädern,
beim Sperrdiff. sollte hier auch wieder kein spürbares Spiel sein, da die Sperre ja zu ist und sich erst mit wesentlich mehr als 50 Nm überwinden lässt.
Im umkehrschluß kannst hier auch nur wieder das Spiel zwischen Pinion und Tellerrad spüren (wenn Sperre ok ist).

Beim offenen Diff. ist schon mehr spiel von einem Rad zum anderen spürbar, da hier die Bewegung und Verschleiß der Planetenräder sowie verschleiß der Shims hinter den Sidegears dazu kommt, und dazu das spiel vom Pinion.
Somit können hier (je nach verschleiß) schon 1-2 cm am Rad entstehen.

(immer unter voraussetzung das die Längsverzahnungen der Steckachsen ok sind) !
O. C.

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GTA92
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Beitrag von GTA92 »

Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung!

Ich konnte die Welle locker 1-2 cm mit der Hand drehen. Hört sich nicht gut an, was?! Allerdings hatte ich nicht am Ende der Welle geschaut, was sich dort noch alles mitdreht. Das ist wohl entscheidend, wenn ich dich richtig verstanden habe.

Die Sache mit den Rohrzangen werde ich versuchen. Mal gucken, ob das wenigstens gut aussieht.

Ich teste mal sobald ich kann. Vielen Dank nochmal!

Andree



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1-2 cm war doch übertrieben. Hab nochmal genau geschaut. Aber die Welle lässt sich 5 mm drehen. Also nach deiner Erfahrung definitiv zu viel.

Die Kreuzgelenke haben dem Druck der Rohrzangen standgehalten. Kein Spiel.

Allerdings hab ich auf der anderen Seite der Welle, am Getriebe, Spiel. Es kommt dort ein Spalt von ca. 1 mm beim Bewegen zustande. Es ist aber kein Ölverlust am Getriebeeingang. Insofern vielleicht normal?!

Die andere böse Sache: Das Rad kann ich im aufgebocktem Zustand 2 cm ohne Kraft drehen. Also ist wohl sicher etwas zusätzliches außer dem Spiel am Tellerrad noch vorhanden?! Oder kann das womöglich auch an den Steckachsen liegen?

Gruß!
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