Kopfdichtung defekt und Lüfter läuft nicht

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fazeman
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Kopfdichtung defekt und Lüfter läuft nicht

Beitrag von fazeman »

Servus Ihr Banditen,
ich brauch mal wieder Eure Hilfe. Leider konnte ich in der Suche keine passenden Info´s finden. Also, leider mußte ich feststellen, daß einer meiner Zylinderköpfe an der Dichtung Wasser nach außen drückt. Wer kann mir die Anzugsmomente und Reihenfolge der Kopfschrauben beim V6 3.Gen Bj.´91 sagen. Und vermute ich Richtig, daß der Motor Hydrostößel mit Stangen und eine Nockenwelle im Block hat? D.h. daß sich bei der Kopfdemontage die Steuerzeiten nicht verändern, odda? Brauche ich für den Wechsel der Kopfdichtungen Spezialwerkzeug? Gibt es Sachen auf die ich besonderst achten muß? ZB. abdichten der Kopfschraubengewinde !! Bin für jede Info dankbar.
Das zweite Problem ist der Kühlerlüfter. Bei Stau u. heißem Wetter, steigt die Temp. sehr schnell Richtung 100°. Früher ist da längst der Lüfter angesprungen. Manuell angeklemmt funktioniert er. Woran kann´s liegen?
Danke, Gruß fazeman.
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Hmmm also der Lüfter springt erst bei über 100° Celsius an. Wie war denn das beim V6......110° oder 120° oder so ähnlich :D
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J.C. Denton
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Beitrag von J.C. Denton »

Der Lüfter im V6 wird bei 107°C angesteuert.

Und beim Wechsel der Kopfdichtungen ist zu beachten, dass sämtliche Kopfschrauben am Gewinde mit Dirko oder einer anderen guten Dichtmasse eingepinselt werden müssen, denn der Block hat keine Sacklöcher (so blöde das auch klingt) sondern Durchgangslöcher ins Kühlsystem. Wenn du die Schrauben ohne Dichtmasse einsetzt, hast du dein Kühlwasser nach kurzer Zeit überall im Motor.

Du musst übrigens keine neuen Kopfschrauben kaufen, so wie das heutzutage der Fall ist. Da die Köpfe und auch der Block aus Grauguss sind, gibt es hier keine Materialunterschiede und es werden keine Dehnschrauben verwendet. Alte Schrauben dürfen wieder eingesetzt werden.

Was die Steuerzeiten angeht, liegst du richtig, die verändern sich nicht. Die Kette sitzt hinter der Wasserpumpe unterm Stirndeckel.

Spezialwerkzeug benötigst du nicht, aber du brauchst viel Geschick, um die Krümmerbolzen herauszubekommen, ohne diese abzubrechen.

Ich kann dir nachher mal einen Scan aus meinem Service Manual posten, mit der Anzugsreihenfolge der Kopfschrauben. Drehmoment sollten 96 Nm sein. Wie du die Ventile einstellst ist dir bekannt?

Greetz,
Oli
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fazeman
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Beitrag von fazeman »

Hey Oli,
Ventile einstellen bei Hydrostößeln? Sollten die Stößelstangen nicht einstellbar sein, erledigen das doch die Hydros, oder? Bei einstellbaren Stößelstangen würde ich die Hydrostößel "entspannen" und die Stößelstangen auf minimales Spiel einstellen. Den Rest erledigt der Öldruck. Sollte ich damit falsch liegen, bitte ich um berichtigung.
Betr. Lüfter: Bin seit letztem Mai knapp 25tsd Km gefahren, und hatte noch nie eine Temp. von 100° od. mehr. Werde die Sache mal im Auge behalten.

Ciao fazeman
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oilpan
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Beitrag von oilpan »

bei meinem 3,1L habe ich den Lüfter nie in Betrieb gesehn - Ausnahme: Klimaanlage war an, dann läuft er gelegentlich.

Der Lüfter wird beim 3,1L per ECM angesteuert!
Demnach müssen folgende Komponenten in Ordnung sein:
Temperaturfühler Kühlwasser (CTS)
Lüfterrelais
Sicherung
Lüfter selber
ECM

Der CTS hat nichts mit dem Instrument zu tun, das hat einen eigenen Geber!
Gruß...
Tom
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stormtrooper
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Beitrag von stormtrooper »

wenn die kopfdichtung wasser nach außen drückt,dann wird jetzt auch luft im kreislauf sein.dann springt der lüfter nicht an,weil die luft sich meißt am fühler sammelt und der fühler damit nichts messen kann!
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oilpan
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Beitrag von oilpan »

gar nichts messen wird er nicht..... kann man aber sehr leicht feststellen was der CTS überhaupt macht!
Stecker abziehen und mal mit dem Ohmmeter nachprüfen.
Die Tabelle mit den Werten ist in der knowledge base zu finden
Gruß...
Tom
fazeman
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Beitrag von fazeman »

Servus, was den Lüfter betrifft, so wird hier bei BO die "Einlernprozedur" nach abklemmen der Batterie bzw.Stromunterbrechung beschrieben mit Motor im Stand laufen lassen ohne weitere elektr. Verbraucher, bis der Lüfter anspringt. Dann ist alles gut. Genau so war es bislang auch. OK, den Fehler werd ich schon finden.
Wichtiger für mich sind immer noch die Daten bzw. Anzugsmomente und Reihenfolge für die Kopfschrauben. Morgen um die Zeit will ich beide Köpfe auf der Werkbank liegen haben, d.h. am Dienstag wieder einbauen. Wäre schön bis dahin Informationen zu haben.
Salü, fazeman.
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GrandmasterA
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Beitrag von GrandmasterA »

Ich klinke mich hier mal ein...

Als ich am Sonntag nach Hause kam, bemerkte ich ein "brodeln" in meinem Motorraum. Es klang wie kochendes Wasser im Wasserkocher klingt.

Mir ist dann aufgefallen, dass mein Lüfter nicht lief. Früher lief der im Stand immer noch eine Weile nach.

Wenn ich jetzt hier lese, dass der eh erst bei 107 Grad anspringt... kocht das Wasser da nicht eh schon? Oder hat es einen anderen Siedepunkt aufgrund des Zusatzes?

Oder ist das "kochen" noch "normal"? Mich wundert es halt hauptsächlich, weil ich das bisher noch nie hatte - und eben auch früher der Lüfter lief und jetzt nicht.

Dummerweise kann ich meine Temperatur-Anzeige im Armaturenbrett nicht prüfen, da ich das K.I.T.T.-Cockpit drin habe. Das hat zwar auch eine Temperatur-Anzeige, allerdings ist die wohl immer auf Vollausschlag (ggf. ist sie noch nicht korrekt angeschlossen) - das muss ich erst noch beobachten.

Der "Einschalter" des Lüfters wird ja aber hoffentlich nicht davon abhängig sein, was die Anzeigen im Dash machen, oder?

Gibt's unabhängig davon eine Möglichkeit, die Funktionstüchtigkeit des Lüfters zu prüfen?

Mein Wagen war jetzt auch 4 Monate von der Batterie abgeklemmt... Letztes Jahr waren es 6 Monate und da war keine Einlernprozedur nötig.


Fahrzeug: Pontiac Firebird V6 2,8 Liter, Baujahr 1988
Der Wagen hat keine Klima-Anlage, Kühlwasserstand ist im normalen Bereich...

Erwähnenswert wäre noch, dass der Wagen letztes Jahr eine Motorrestauration bekommen hat... es kann also durchaus sein, dass da irgendwas mit dem Lüfter passiert ist (nicht korrekt angeschlossen o.ä.)... das EPROM des Steuergerätes wurde auch neu programmiert. Vielleicht braucht er da nun doch die berühmte "Einlernprozedur"? Ansonsten fährt er aber normal...
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two-lane
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Beitrag von two-lane »

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Little Girl
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Beitrag von Little Girl »

hi, ich hab die tage auch mal ne frage geposetet bezüglich des gebers für die temperatur anzeige. dabei ist rausgekommen dass der motor zwei temperaturfühler hat: einen fürs steuergerät und einen für die anzeige im innenraum. denke dass das beim 2.8er genauso sein wird. ist ja ähnlich aufgebaut wie mein 3.4er auch.
also hat deine anzeige im innenraum nichts damit zu tun wann der lüfter angeht. der wird dann bestimmt über den anderen fühler angesteuert. bin da aber nicht sicher. kann das wer bestätigen?
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- 78 Camaro Type LT 5.0 H.O. - rolling project
- 93 + 94 Firebird 3.4 V6 -
GrandmasterA
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Beitrag von GrandmasterA »

Ja, das hoff ich zumindest auch... bzw., dass ein Fehler bei der Anzeige (durch angezapftes Kabel) zumindest keine Auswirkungen auf die Steuerung des Lüftermotors hat...
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TPI
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Beitrag von TPI »

Gibt's unabhängig davon eine Möglichkeit, die Funktionstüchtigkeit des Lüfters zu prüfen?


Immer wenn man in den Diagnosemodus geht, springt der Lüfter an. A+B am ALDL Stecker brücken, gleiche Prozedur wie Fehlercodes auslesen.
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J.C. Denton
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Beitrag von J.C. Denton »

Und der Lüfterschalter sitzt im beifahrerseitigen Zylinderkopf zwischen den Zündkerzen, sozusagen. Da der Kontaktkopfhalter aus Plastik besteht, geht der gerne mal kaputt und dann läuft der Lüfter halt nicht mehr, weil der Stecker abfällt.
Und warum das Kühlwasser nicht bei 107°C kocht? Wie two-lane schon sinngemäß schrieb, steigt mit zunehmendem Druck in einem geschlossenen System die Siedetemperatur des Kühlmittels.

Greetz,
Oli
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GrandmasterA
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Beitrag von GrandmasterA »

Danke schonmal für die Antworten.

@J.C. Denton: Danke für die Beschreibung, wo der Schalter ist... sollte mich nicht wundern, wenn da am Schalter was nicht stimmt, so oft wie da letztes Jahr dran rumgewerkelt wurde.


Edit vom 25.05.2009:

Noch schnell als Abschluss: Bei mir war der Temperatur-Sensor defekt. Teil ausgetauscht, Lüfter läuft wieder ;)
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