Original von Onkel Feix
Eine Werkstatt ohne Diagnosegeräte ist keine Werkstatt.
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Und das ist auch gut so, stell dir mal vor, was du bei ner Opel-Werkstatt (zb.) zahlen müsstest, wenn die alles mit nem Multimeter durchmessen müssten.
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Also erstmal hatte nicht jede Werkstatt einen Motortester, zumindestens die freien nicht, und das ist teilweise sogar heute noch so.
Was die Motortester angeht, die heutzutage Einsatz in freien Werkstätten finden, um bei den gängigsten Fahrzeugherstellern wie OPEL, VW, usw. Fehlercodes auszulesen, gab es meiner Meinung nach damals noch gar nicht. Ein Oszilloskop von damals z.B. war noch ein richtiges Oszilloskop im eigentlichen Sinne. Nicht ein Gerät, was über nen bestimmten Zeitraum irgendetwas aufzeichnet.
Ich hab die Zeit als Mechaniker zwar nicht miterlebt, aber anders als mit nem Multimeter konnten die damals gar nicht weiter kommen. Wenn doch, berichtigt mich bitte.
Dass eine Werksatt ohne Diagnosetool keine Werksatt ist, trifft vielleicht auf heute zu. Ich denke mal, dass das damals einfach anders war. Nicht umsonst konnte man den Fehlercode auch ausblinken.
Im Übrigen bekommt man heute noch nicht einmal mit der besten Software von den Bosch- oder Gutmanntestern Zugriff bei allen Fabrikaten auf die Motorelektronik (zumal das Freischalten bestimmter Marken schon ne Menge Holz kostet).
Zudem hab ich übrigens bei OPEL gelernt. Klar lesen die viel mit dem Tech1 oder Tech2 aus. Ist für die ja am einfachsten. Aber manchmal führen halt gewisse Messungen noch nichteinmal heute am Multimeter vorbei. Was meinste wofür die in der Werkstatt trotzdem noch Schaltpläne in Ordnern bzw. Schältpläne in Werkstatthandbüchern wie das TIS2000 haben?
Ein Punkt dafür wäre nur die geführte Fehlersuche, die übrigens häufiger im Verbund mit nem Multimeter als mit dem Tech1 oder Tech2 von statten geht.
Fehlercode auslesen war übrigens bei unserem OPELhändler wo ich gearbeitet habe, lange Jahre kostenlos.
Irgendwann stellte sich aber raus, dass das Personal knapp wurde. Und die Leute, von denen wir von vorneherein wussten dass sie Fehler von uns auslesen lassen, aber woanders reparieren lassen, haben wir eine Gebühr zum Auslesen von 10Euro bezahlen lassen.
Ganz ehrlich Leute, es tut mir auch langsam irgendwo ein wenig leid, dass ich hier diesen Thread gepostet habe.
Ich habe den Stecker bei mir benutzt und den TPS über die Spannungsmessung dementsprechend eingestellt. Es hat, so will ich erstmal behaupten, bei mir gut geklappt.
Ich habe nicht geschrieben, dass es die beste Möglichkeit ist, das TPS so einzustellen. Zumal ich auch gar nicht weiß, ob der einzustellende Wert von 0,54V, so wie es ja im SERVICE MANUAL angeblich geschrieben steht, sich nun auf die gemessene Spannung am DK-Poti bezieht, oder ob man tatsächlich nen Diagnosetool haben muss, und man den Wert dort ablesen muss.
Letzteres wäre mir unbegreiflich, da es meiner Meinung nach zu häufig hier geschrieben steht, dass dieser Wert am DK-POTI gemessen werden muss.
UND SOLLTE der Wert tatsächlich am DK-POTI gemessen werden, und hat man so EIN BILLIGES MESSGERÄT WIE ICH, MIT DICKEN SPITZEN, könnte ich meine Hand dafür ins Feuer legen, dass diese Messung mit dem Stecker trotz Übergangswiderstand am "Mess-Stecker" immer noch genauer ist, als die Spitzen ins Gummi vom TPS-Stecker zu pressen, und auf nen vernünftigen Kontakt zu hoffen (da man ja im Gummi nicht sieht, wie gut der Kontakt vom Messgerät zu den Kabeln ist). Gerade wenn die Messung so genau wie möglich sein sollte.
Man kann auch mit einer Sicherheitsnadel in die Kabelisolierung stechen, sein Messgerät anschließen und somit (wenn man es häufiger machen muss) sein Kabel versauen. Auch das wurde bei uns in der Werksatt damals so gemacht, aber jeder wusste, es ist keine Musterlösung.
Zumal man vielleicht auch bedenken sollte, dass man noch ein paar mal häufiger an der Stelle messen muss, wenn man kein Diagnosegerät hat, da es ja wohl häufiger zu Problemen bei den bekannten Motoren kommen kann. So hab ich das jetzt hier verstanden. Berichtigt mich doch bitte wenn ich falsch liege.
Ich habe auch langsam das Gefühl, dass es in diesem Thread mehr darum geht, ob man ein Diagnosegerät hat oder nicht, und wo die Vorteile eines Diagnosegerätes sind.
Ob man mit der angebotenen Lösung nun besser zurecht kommt, oder warum man damit nicht messen darf, wird hier gar nicht geschrieben.
Vielleicht ist es auch meine Schuld, weil ich nicht geschrieben habe, dass es NUR EIN VORSCHLAG IST, FALLS MAN KEIN DIAGNOSEGERÄT HAT, AUF DIESEM WEGE EINE MÖGLICHST GÜNSTIGE MESSUNG ZU ERREICHEN.
Deshalb ist mein Vorschlag an dieser Stelle:
Diejenigen die genau wissen, ob sich die 0,54V auf die Messung am TPS oder auf den Wert aus dem Diagnosegerät beziehen, sollen dies hier doch schreiben.
Ferner können diejenigen, die kein SERVICE MANUAL oder Diagnosegerät besitzen selbst entscheiden, ob sie die Messung mit nem Multimeter trotzdem in ihrer Hobbywerkstatt durchführen oder nicht. Und falls sie es tun, ob sie ggfs. auf Übergangswiderstände und spezifische Widerstände des Leiters pfeifen können, eben weil sie im Moment keine andere Möglichkeit haben

:D:D
Ich persönlich fände es ja am besten, wenn sich mal jemand die Mühe machen würde, ein Diagnposgerät anzuschließen und die Spannung am TPS abzulesen. Dann hätte man auch insgesamt mal nen kleinen Überblick über was für Widerstandsgrößen hier gesprochen wird.
Wer mit dem Bau dieses Steckers auf deutsch "auf die Schnauze" gefallen ist, darf mir gerne auch seine Erfahrung per PN oder so zukommen lassen. Mich interessiert es ja auch, denn dann hätte ich ja auch falsch gemessen und müsste mir nen anderen Weg suchen.
Ich möchte hiermit meinen Beitrag gerne abschließen, aber eine Sache liegt mir doch noch am Herzen:
Ich möchte doch nochmals erwähnen, das dieser Wagen mein erster Ami ist. Ich bin froh und dankbar, dass mir hier gut und vor allem schnell geholfen wird. Deswegen hoffe ich auch, dass sich keiner durch diesen Post auf den Schlips getreten führt.
Aber mir fällt doch zunehmends auf, dass einem hier als Neuling gleich das Service Manual ans Herz gelegt wird. Insgesamt finde ich auch diese Art der Hilfe auch nicht schlecht.
Aber eines sollten einige doch vielleicht berücksichtigen:
Ich und sicher gibt oder gab es da noch andere, versuchen in erster Linie hier Hilfe über dieses Forum zu finden, und nicht über das Service Manual. Zumal dieses nicht ganz billig ist, und ich persönlich nicht weiß, wie lange ich den Wagen behalte. Einige Sachen sind einfach komplizierter als bei nem Europäer (Ersatzteilbeschaffung, Zusammenbau z.B. von Unterdruckschläuchen s. anderer Thread). Vor allem der verdammte Leerlauf.
Wenn ich da ganz ehrlich sein darf:
Ich bin bis jetzt in mehreren Autoforen unterwegs, teilweise sogar jahrelang. Aber nirgendwo bekommt man das Gefühl (will nicht abstreiten, dass es vielleicht nur an mir ganz allein liegt) dass man erst das Service Manual besitzen und gelesen haben muss, bevor man hier ne Frage stellt.
Ich bin der Meinung, dass wenn man dieses Werkstatthandbuch nicht besitzt, hier in erster Linie Hilfe bekommen sollte. Denn dafür ist das Forum da.
Ich kann mich ehrlich gesagt nicht einmal daran erinnern, dass mir in einem anderen Forum überhaupt mal geraten wurde ein Werkstatthandbuch zu lesen.
Nochmals:
Bitte versteht mich nicht falsch. Hier sind nette und teilweise auch kompetente User unterwegs. Ich hab bisher auf alles und schnell ne Antwort (Hilfe) bekommen. Aber mir kommt es manchmal eben so vor, als müsse man hier das ganze Service Manual gelesen haben.
Und manchmal sind meiner Meinung nach Erfahrungen wichtiger, als was im Handbuch geschrieben steht.
Ich hoffe es reißt mir jetzt keiner den Kopf ab.

In diesem Sinne
Gruß Olli
