Vorderachsenquietscherei in Kurven

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NCC-2569
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Vorderachsenquietscherei in Kurven

Beitrag von NCC-2569 »

Hi Leute,

wenn jemand das Anti-Iehku aus dem Werner Film hat, bitte anbieten :D

Spaß beiseite... meine eigenen Ohren verklagen mich schon auf Schmerzensgeld.

Letzte Woche habe ich die Bremsscheiben, Klötze und Radlager wechseln lassen, Sättel wurden überholt.
Kupferpaste ist auch draufgemacht worden.

Ich brauche nicht mal eine Kurve zu fahren, ein Schlenker reicht schon aus... und es kommt von jeweils einer Seite vorne ein "QUIEK QUIEK QUIEK QUIEK"...
ist kein durchgängiges Geräusch.
Stuppse ich das Bremspedal an, hört es meistens bis zum nächsten Schlenker auf.

Die Theorie ist jetzt also, dass die Klötze womöglich leicht kippeln und dann an der Scheibe schleifen.
Sind diese Sicherungsklammern in den Bremskolben vielleicht einfach nur Mist? Das sind die Klammern, wie man sie aus Kleinteilesets kennt.

In meinen Büchern wird zudem erwähnt, dass man am äußeren Klotz das Blech am Ende mit einer Zange umklappen soll, so dass es auf dem Sattel anliegt.
Was passiert, wenn das nicht gemacht wird? Wozu dient die Lasche?

Vielleicht legt sich das ja mit dem Verschleiß von selbst, aber ich weiß nicht, wie weit ich dafür noch fahren/ bremsen soll.
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Mike
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Beitrag von Mike »

Na ja, saßen die Beläge beim Einbau locker in den Sätteln !?
Diese art Bremse besitzt nur 2 Halteklammern für jeweils die inneren Beläge. Diese verrichten ihren Job aber auch eher schlecht als recht, sie sollen die inneren Beläge am Zylinder des Bremssattels halten.
Für sonstige Bewegungen der Beläge gibt es KEINE Halteklammern.
Das Kleinteileset für diese Bremse besteht nur aus Teilen für den Sattel bzw. aus neuen Buchsen und Gummiringen für den "Schwimm-Mechanismus". Die Klammern für die inneren Beläge sollten dem Bremsbelagset bei liegen.
Was hast du denn für Bremsbeläge verbaut ?


Gruß
Mike
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NCC-2569
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Beitrag von NCC-2569 »

Ob die locker saßen? Darauf habe ich nicht geachtet.

Die alten Klammern waren jedenfalls auf die Klotzrückseite geschweißt und sahen... naja bogenförmig aus.
Die neuen Klammern (den Klötzen beiliegend) waren mit denen aus dem Set identisch.

Das Ganze sah so aus:
Bild

Die Beläge waren in eine zurechtgebastelte Box von Raybestos gelegt und selbst in Folie eingeschweißt.
Ob das nun Raybestos ist oder nicht, kA. Hatten alle abgeschrägte Ecken.

Dazu gab es noch zwei kleine Metallplättchen, von denen niemand wusste, wo die hin sollten.
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Old-Chevi
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Beitrag von Old-Chevi »

Mit genau dem selben Quatsch kam ein Bekannter vor einer Woche zu mir (91' GtA) und jammerte auch über die Quitscherei.

Fazit: (er hatte auch alles selbst gewchselt mit diesem Kit )
aber alle Klötze waren Lose !

1. die äußeren Klötz müssen immer richtig fest sitzen > also am Schraubstock die Nasen so nach/zusammen Klöpfeln das diese leicht schwer in den Sattel ein zudrücken gehen und fest sitzen.

2. die Halteklammern muß man meist etwas nachbiegen (oft an den zwei dünnen Haken auf der einen Seite) dann einsetzen und das offene ende der Klammer das sich in den Kolben krallt mit einem Schraubendrehen tiefer rein drücken (vorher auch die Spannung etwas erhöhen).

Generell muß man sagen das zur Zeit die Qualität vieler Klötze zu wünschen lässt,
heißt das die äußeren Klötz sehr oft mit solch großen Spaltmaßen an den Führungsnasen daher kommen das ohne nachbearbeiten am Schraubstock fast nix mehr geht.
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Beitrag von bladebrown »

was ich auch mal nachschauen würde, war bei mir der fall, daß die sättel sich auch auf den schwimmbolzen bewegen lassen.
ich hatte mir den kleinteile- kit besorgt, mit den gummiringen für den bremssattel. die waren aber viel zu eng, sodaß der sattel nicht ganz beim öffnen der bremse "zurückschwamm", trotz leichtem einkupfern.
ich hab dann die gummis mit einer raspel :D leicht aufgefeilt, sodaß sich der sattel auch bewegt.
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Old-Chevi
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Beitrag von Old-Chevi »

@ bladebrown

Du beschreibst eine Vorgehensweise die leider falsch ist !

An den Bremssättel, speziell den Schwimmbuchsen "darf keine Kupferpaste" verwendet werden !
Diese Paste verklebt binnen weniger Stunden/Tage und macht die Buchsen erst recht schwergängig.

Dafür gibt es in den Werkstätten eine spezielle Paste,
und nennt sich "Bremskolben Paste" (sieht weiß aus wie Vaseline) und nur damit die Buchsen schmieren.
Mit der gleichen wird auch der Kolben beim einstzen (nach überholung) eingeschmiert.
(ich schnorre mir auch immer bei MB die angefangenen Tuben) *** grins

Ebenso beim wechsel der Klötz mal hinter die Staubmanschetten vom Kolben schauen und event. nachschmieren, (damit kann man bestens Korrosion am Kolben und der Kolbenführung verhindern) !
Ist ja bekannt das keine Staubmanschette auf dauer wirklich dicht ist.

>>> die Kupferpaste darf nur auf der Rückseite des Klotz als Antquitschmittel verwendet werden <<<
O. C.

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Beitrag von bladebrown »

danke für den hinweis.man lern halt nie aus:baby:
ich wußte mir in dieser situation nicht anders zu helfen.hat zwar funktioniert, aber das nächste mal probier ichs damit
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Beitrag von NCC-2569 »

Danke nochmal an Old-Chevi!

Ich habe eben die Bremsen auseinander gehabt.
Die äußeren Klötze waren extremst locker und die inneren "baumelten" vor sich hin.
Die Nasen der äußeren Klötze habe ich mit einer Rohrzange bearbeitet, so dass sie so eben auf den Sattel gingen.
Da wackelt jetzt nix mehr!

Die "Federn" der inneren Klötze habe ich noch etwas aufgebogen um mehr Druck auf den Kolben auszuüben, mit dem Schraubendreher reingedrückt und bislang quietscht da auch nichts mehr.

Nur vorne links beim betätigen des Bremspedals... da quietscht der Sattel schonmal, obwohl ich Bremssattelpaste in die Hülsen geschmiert habe.
Die Belagrückseiten sind ausreichend gekupferpasteurisiert worden.
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