Seite 1 von 1

Pfeinton / Piepston

Verfasst: 26.04.2010, 23:22
von SimonF
EDIT:

Bin ich betrunken?
Die Überschrift soll natürlich PFEIFTON, nicht PFEINTON lauten.


--------------------------

Hallo Freunde,

habe ein kleines Problem mit meinem Auto.
Wie die Überschrift schon sagt geht es um einen anhaltenden hellen Ton, ähnlich einem Pfeifen oder einem Piepsen.

Ich wollte, wie so oft gewünscht, zunächst vor dem Schreiben des Threads die Suchfunktion benutzen, aber Suchbegriffe wie "Pfeifton", "Piepsen" oder "Pfeifen" erschlagen einen derart mit Treffern, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht...da geht es um den Motor, um das Getriebe, um die Lichtmaschine, um die Klimaanlage, um die Batterie, usw. Habe deshalb beschlossen mein Problem in einem neuen Thread zu schildern, ich bitte um Verständnis dafür.

Also: sobald die Temperaturanzeige meines Autos nach längerer Fahrt bzw. bei warmem Wetter und langen Stop-and-Go-Phasen circa die 100 Grad-Marke erreicht hat, höre ich ein klares helles Pfeifen / Piepsen. Dieses nervige Geräusch tritt nur dann auf, wenn ich den Wagen im Gang "D" rollen lassen ohne Gas zu geben (z.B. bei Tempo 30-60 in der Ortschaft) oder wenn ich im Begriff bin abzubremsen. Andersrum bedeutet das, dass das Pfeifen/Piepsen sofort wieder verschwindet, sobald ich auf´s Gas trete oder der Wagen nach ein paar wenigen Sekunden zum Stillstand gekommen ist (z.B. an einer roten Ampel).

Ich bin leider nicht in der Lage, die Quelle des Geräusches näher zu lokalisieren, denn sobald ich in "N" oder "P" stehe und dann beispielsweise mal die Motorhaube öffnen könnte um genauer zu horschen, hört das Geräusch auch schon wieder auf.

Kennt das jemand bzw. hat jemand eine Ahnung, was das Geräusch verursachen könnte?

Übrigens handelt es sich hierbei nicht um eine sporadische Geschichte, das Geräusch tritt ab einem bestimmten Zeitpunkt (wie gesagt, sobald der Motor warmgelaufen ist) auf und lässt mich für den Rest der Fahrt nicht mehr los. Erst wenn ich nach einer längeren Pause nochmals eine neue Fahrt antreten, dann hab´ ich nochmals solange Ruhe, bis der Motor nochmals warmgelaufen ist.

Eine Idee? :(

Danke und Grüße,
Simon

Verfasst: 26.04.2010, 23:30
von Mike
Evt. mal bei Betriebstemperatur auf eine Hebebühne nehmen, Fahrstufe einlegen und das Geräusch so provozieren . . .

Wenn du es sonst absolut nicht orten kannst wäre dies evt. eine Möglichkeit.

Oder Beifahrer mit nehmen, Beifahrertür auf machen und ihn horchen lassen wäre evt. auch eine Idee wenigstens die Region einzugrenzen.

Klingt ja irgendwie nach Getriebe/Kardan/Achse . . . weil wenn es nur auftritt wenn der Antrieb nicht belastet wird !?
Oder das Geräusch wird beim Gas geben einfach nur von anderen Geräuschen überlagert !? Dann hätten wir noch die Bremsen (evt. Verschleißanzeiger) oder doch ein Aggregat/Lager.


MFG. Mike

Verfasst: 26.04.2010, 23:55
von SimonF
Hallo Mike!

Zunächst mal vielen Dank für den Tipp mit der Hebebühne, auf diese (eigentlich recht naheliegende) Idee bin ich gar nicht gekommen, das könnte ich mit Jan (KR-Fan) mal in Angriff nehmen. :)


Oder das Geräusch wird beim Gas geben einfach nur von anderen Geräuschen überlagert !?


Also ich wage mal zu behaupten, dass ich das zu 100% ausschließen kann...das pfeifende Geräusch ist durchaus so laut, dass man es beispielsweise bei moderat aufgedrehtem Radio auch noch wahrnehmen kann. Wenn ich Gas gebe, dann wird das davon nicht überlagert, da ist schon ein deutlicher Wechsel zwischen Pfeifen - Stop - Gas hörbar.

Verfasst: 27.04.2010, 00:19
von J.C. Denton
Na, nicht das sich da das Getriebe mit einem sanften Abgang vorläufig zu Wort meldet... Oder die Hinterachse! Würde das schnell überprüfen.

Greetz,
Oli

Verfasst: 27.04.2010, 13:53
von SimonF
Oli, mach´ mir keine Angst! 8o

Ich hab´ nicht wirklich Ahnung von der Materie, aber dass es sich dabei sogar um etwas sehr ernstes handelt könnte, damit hätte ich beim besten Willen nicht gerechnet; das Geräusch ist zwar nervig, aber keinesfalls "aggressiv", ein deutlich hörbares helles Pfeifen eben.
Wenn das Getriebe oder die Hinterachse kurz vor dem Jordan wären, würde sich das nicht anders anhören? Zumal das Geräusch KEINERLEI Auswirkung auf den Fahrbetrieb an sich hat!

Verfasst: 27.04.2010, 16:31
von PontiacV8
...prüf mal, wie schon von Mike angedeutet, auch Deine vorderen Bremsbeläge....eventuell sind die nämlich doch am Ende...und der Verschleissanzeiger "streift" schon leicht an der Scheibe...
...das gibt nämlich auch einen hohen Ton, den man nicht unbedingt den Bremsen zuordnen würde...

...je nach Last und Lage des Fahrzeuges, und mit schon warmen Bremsen kann das auch auftauchen...

Verfasst: 27.04.2010, 21:48
von SimonF
Danke Heiner.

Angenommen es wären wirklich die Bremsbeläge (Jan hat mir diesbezüglich freundlicherweise auch seine Hilfe angeboten, wir werden das in Kürze kontrollieren), deckt sich das überhaupt mit meiner Beschreibung? Kommt es hin, dass das Pfeifen erst auftritt wenn der Motor ´ne zeitlang läuft, müsste das nicht schon direkt auftreten?

Übrigens: meine Bremsbeläge wurden im September 2008 erneuert, seitdem bin circa 10.000 km gefahren. Würde das hinkommen? (Getriebe ist übrigens Automatik, Jan meinte da ist der Verschleiß höher als bei manueller Schaltung.)

Verfasst: 27.04.2010, 21:58
von Mike
Ne das kommt nach 10.000 Km nicht hin . . . das sie quietschen wenn sie warm sind allerdings schon.

Automatik, Schaltung, höherer Verschleiß ?
Alles eine Frage des Fahrstils . . . eine Kupplung ist i.d.R. jedenfalls eher platt als die ganze Automatik.


MFG. Mike

Verfasst: 27.04.2010, 23:58
von SimonF
Achtung, nicht falsch verstehen Mike!
Es ging nicht um den höheren Verschleiß der beide Getriebearten an sich, sondern rein um die Bremsbeläge. Jan räumte bei der Frage, ob 10.000 km bereits ´ne Hausnummer für die Beläge seien, ein dass die Automatik durch den dauerhaften Antrieb mehr auf die Bremse geht als ein Schalter.

Aber zurück zur Frage: du sagst mit 10.000 km kommen heruntergefahrene Beläge eigentlich nicht hin. Welches Intervall kann man sich denn so in etwa für das Wechseln der Beläge im Hinterkopf behalten, oder kann man das so pauschal gar nicht sagen?

Vielen Dank!

Verfasst: 28.04.2010, 00:02
von Mike
Ach soo :D
Na ja, so min. 50.000 Km (eher viel mehr) sollten die Beläge schon halten . . .
Wie sieht´s an der Hinterachse bremsentechnisch aus, Trommeln oder Scheiben !?


MFG. Mike

Verfasst: 28.04.2010, 10:18
von SimonF
Hinten sind es Trommelbremsen.

Verfasst: 28.04.2010, 14:52
von Firebird_Rot_V6
Ich hatte es vor kurzem an meinem vorne, dass die Bremse gequietscht hat, obwohl ich nur absolut minimal das Pedal durchgetreten hab. Etwas stärker und es war weg.
Hab auch ewig gesucht. Hab dann vorne die Beläge raus und neu gefettet und jetz is Ruhe.

Ob die Bremsbeläge bei einem Auto mit Automatikgetriebe oder Schaltgetriebe länger halten kann dir keiner sagen, denn das kommt in erster Linie darauf an, WO du fährst. Ob viel Stadt oder viel Autobahn.
Prinizpiell würde ich aber auch sagen, dass die Beläge im Auto mit Schaltgetriebe länger halten müssten, weil da kein permanenter Vortrieb z.b. an der Ampel durch einen Wandler ist. Aber nagelt mich da nicht drauf fest.

Von der Zuverlässigkeit würde ich auch sagen, dass eine Kupplung je nach Fahrweise ab 150.000KM platt sein kann. Wenn man mit dem Automatik schonend umgeht und auch ab und zu mal nen Filter und neues Öl spendiert, hält sie eigentlich ewig.


Zurück zu deinem Problem:
Ist das eher ein hochfrequentes Pfeifen so wie wenn ein zug an den Bahnhof fährt? Dann würde ich auch fast auf Bremsteile tippen.
Nimmt es denn an Lautstärke zu, wenn du schneller fährst oder wie ist das?

Verfasst: 28.04.2010, 15:26
von Sovebamse
Ich würde noch einen anderen Grund ins Feld führen, dass ein Automat schneller Bremsbeläge frisst.

Man hat ja beim Automat nicht die Gelegenheit, ständig mit dem Motor zu bremsen, wie man das bei Handgeschalteten normalerweise beim Abbremsen macht. Jedenfalls tut's dem Automatikgetriebe nicht gut, wenn man ständig die Gänge wechselt zum Bremsen ;)

Verfasst: 28.04.2010, 15:29
von NCC-2569
Und ob man die Möglichkeit hat.
In bestimmten Geschwindigkeitsbereichen kann man beruhigt zurückschalten und die Motorbremse betreiben.

Solang man innerhalb dieser Bereiche bleibt, passiert dem Getriebe auch nichts.

Verfasst: 28.04.2010, 17:21
von PontiacV8
...naja, die Haltbarkeit der Bremsklötze ist auch so eine Sache....ich habs geschafft, das ein Satz schon 60.000 km hielt, aber auch schon das nach 12.000 km der nächste Satz fällig war....in der Regel waren die Dinger allerdings immer bei 25-30.000 km platt...

(ich muss allerdings auch sagen, das der Wagen in den ersten 10 Jahren fast nur schnelle Autobahnkilometer hinter sich gebracht hatte...;) )

ok...back to topic...

...war jetzt nur ein möglicher Aspekt für das Quietschen...in der Regel sind 10.000 km allerdings zu wenig für nen Verschleiss...aber man kann ja trotzdem zur Sicherheit mal nachschauen...und wenn es nur ist, um das auszuschliessen...

Grüßle, Heiner 8)

Verfasst: 28.04.2010, 20:23
von KR-Fan
Na ja, alles ist möglich. In der Werkstatt hüte ich mich zum Beispiel über eine Aussage, wie lange die Beläge noch halten, das könnte ggf. zu Komplikationen führen. Was an der Verschleißgrenze ist, muß neu, und fertig !

Ich hatte am Anfang auch einen höheren Bremsbelagverschleiß als jetzt, da ich normalerweise Schaltfahrzeuge gewöhnt bin und immer über die Gänge bzw. über die Kupplung abbremse. Jeder fährt anders Auto. Ich hab auch schon eine Kupplung getauscht, die erst 15000km runter hatte. Egal.


Zum Thema. Simon kam eben zu uns in die Halle. Fehler erkannt....Fehler gebannt ! 8)
Es war die Dichtung vom Throttlebody. Ich zog meine Lauschlappen über den Motor und blieb am Drosselklappenteil irgendwie immer wieder hängen. Ich habe ihn dann mal ohne den Schlauch zwischen TB und MAF laufen lassen und während dessen die Schrauben des Drosselklappenteils gelöst. Da änderte sich das Geräusch und ich wußte, daß die Dichtung kaputt ist. Zum Glück war noch eine neue Dichtung an Lager. Andernfalls hätte ich schnell eine angefertigt. Dichtungpapier ist immer am Start.
Die Dichtung war schnell getauscht. Selbstverständlich wurde gerade noch das Drosselklappenteil gereinigt. Simon machte eine große Probefahrt und siehe (höre) da, das Geräusch ist weg. Vermutlich kam das Geräusch erst bei warmem Motor, weil die Ansaugbrücke und das Drosselklappenteil aus verschiedenen Aluminiumlegierungen bestehen und jeweils einen anderen Ausdehnungskoeffizient haben, so daß das Löchlein quasi größer und hörbarer wurde ?!

Hier noch ein Bild von dem Übeltäter:

Bild


Edit: NATÜRLICH war die Dichtung unten kaputt, also da, wo man es nicht sieht ! :D

Verfasst: 28.04.2010, 21:02
von SimonF
An dieser Stelle nochmals tausend Dank an dich für die schnelle, fachmännische Hilfe! :)

Verfasst: 28.04.2010, 23:39
von J.C. Denton
Also auf DIE Idee wäre ich niemals gekommen. Die Dichtung des Throttle Body! Sachen gibts, die gibts gar nicht...
Na wenigstens ist jetzt wieder Ruhe. War also nix Schlimmes. Wollte dir ja nur ein wenig Angst machen! :D

Greetz,
Oli

Verfasst: 29.04.2010, 01:12
von Mike
Der Monat der merkwürdigen Fehler :D


MFG. Mike