Bremsscheibe (Tragbild schlecht) und Abklärung andere Mängel

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Sovebamse
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Bremsscheibe (Tragbild schlecht) und Abklärung andere Mängel

Beitrag von Sovebamse »

Musste gestern meinen Camaro 88er TBI vorführen. Dabei wurde das Tragbild innen der linken Bremsscheibe vorn bemängelt. Dazu muss ich 2 kleine Spezialendtöpfe (nur in der Schweiz nötig) erneuern (durchgerostet) und Ölverlust bei der Ölwanne und beim Automaten abklären.

Was würdet ihr wegen der Bremse vorne machen? Die Werte sind okay, aber es rubbelt oft beim Bremsen vorne. Die Bremsen sind jetzt ca. 6 Jahre alt, ich frage mich, ob ich gleich einen Komplettwechsel (Scheiben, Klötze, Radlager innen, aussen) vornehmen lassen soll. Was denkt ihr?

Soll ich lieber eine Wagner oder eine Raybestos Scheibe nehmen? Raybestos wären etwas günstiger. Der Teilehändler sagte mir, Raybestos und Wanger kämen schlussendlich vom selben Hersteller.

Klötze wären Bendix Titanium.

Lohnt es sich, gleich die Radlager zu wechseln? Ev. sogar noch die Bremszange vorne? Muss man dann auch entlüften?

2.

Ich möchte den Mechaniker anweisen, das ganze Fahrzeug einmal zu checken auf ev. Mängel, oder Dinge, die bald anstehen werden. Was sollte er sich da besonders anschauen? Seit 6 Jahren wurde nichts mehr gemacht ausser einem Öl- und Ölfilterwechsel.
Habe vorne rechts ein Knacken beim Bremsen manchmal oder bei Fahrt auf unebener Strasse, oft auch beim Einschlagen der Lenkung. Das Geräusch wird lauter bzw. tritt öfter auf, wenn ein Beifahrer drin sitzt.


Vielen Dank für Eure fachmännische Beratung. Für Fragen stehe ich natürlich zur weiteren Verfügung :-)

Gruss
Thomas
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oilpan
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Beitrag von oilpan »

entlüften mußt Du nur wenn Du die Sättel erneuerts... dann würde ich ohnehin auch direkt die Flüssigkeit wechseln und was ganz wichtig ist: die Bremsschläuche an den Sätteln!!

Raybestos ist gut... die Beläge von denen auch. Bendix hatte ich noch nie - stufe sie aber eher so im Bereich der durchschnittlichen Bremsklötze ein - ich weiß es aber nicht genau was von denen zu halten ist.

Wenn Du die Bremsscheiben erneuerst, bietet sich ein Radlagerwechsel an. Die müssen dann nämlich ohnehin raus, bzw sie kommen mit der alten Scheibe zusammen runter.

Das Alter der Scheiben ist jedoch zweitrangig - ich denke mal die KM Leistung ist ausschlaggebend.

Das Knacken vom Fahrwerk deutet auf trockene Gelenke und/oder Kugelköpfe hin. Wurde der nie abgeschmiert??
Dann wird es höchste Zeit....
Gruß...
Tom
Sovebamse
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Beitrag von Sovebamse »

Hallo und danke für deine Hilfe

Also seit ich den habe (6 Jahre) wurde da gar nichts mehr dran gemacht.

Der Mechaniker meinte (damals, als ich bei der Hinterbremse die Beläge erneuern musste), dass er bei diesem Auto keine Garantie übernehme, wenn er entlüften müsste, dass nicht etwas abbricht, wenn er die Entlüftungsschrauben versucht aufzumachen. Beim Ablassen der Bremsflüssigkeit könnte ausserdem der Hauptbremszylinder eine Art "verkannten" oder steckenbleiben. Ich muss jedoch sagen, dieser Mechaniker kennt sich mit Amerikanern aus. Er wurde mir von jemandem aus dem AMI-Forum empfohlen, ist auch recht günstig.

Macht es denn, Sinn gleich die Sättel mit zu erneuern inkl. Bremsflüssigkeits- und Bremsschlauchtausch? Dann müsste man aber auch die Schläuche zu den Hinterbremsen wechseln, oder?

Momentan weiss ich einfach noch gar nicht, ob man nicht vorläufig einfach die eine Bremsscheibe wechseln könnte und später eine Komplettüberholung zu machen und dabei auch gleich hochwertigere Teile zu verwenden...

Was ist die KM-Leitung?

Abgeschmiert wurde der nie. Was kostet das etwa? Welche Schäden kann man davontragen, wenn man nie abschmiert? Müsste ich nach so langer Zeit nicht gleich all die beteiligten Teile ersetzen anstatt nur abzuschmieren?

Gruss
Thomas
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BenettonF12001
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Beitrag von BenettonF12001 »

Normal sollte der Mechaniker doch in der Lage sein, die Bremsflüssigkeit zu erneuern. :rolleyes: Bei meinem 1. Bird, der in allen Ecken vergammelt war, gingen die Entlüfterschrauben ohne Probleme auf. Wenn man sie nicht aufbekommt, lässt man halt nach, bevor man sie abreißt.
Original von Sovebamse
Macht es denn, Sinn gleich die Sättel mit zu erneuern inkl. Bremsflüssigkeits- und Bremsschlauchtausch? Dann müsste man aber auch die Schläuche zu den Hinterbremsen wechseln, oder?
Wieso willst du die Sättel erneuern? Wenn mit den Sätteln alles in Ordnung ist, kannst du sie ruhig weiterverwenden. Die Schläuche solltest du nach ca. 10 Jahren mal erneuern oder wenn sie porös werden.
Eine einzelne Bremsscheibe erneuert man nicht!
Wenn man nicht abschmiert, unterliegen die Gelenke nem höheren Verschleiß.
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oilpan
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Beitrag von oilpan »

sorry... KM-Leistung

@Benetton:
noch bis Ende 2009: 1988er Pontiac Firebird 2.8 MFI Hardtop


was ist denn ein 2.8MFI Hardtop?
Gruß...
Tom
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Patrick Freitag
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Beitrag von Patrick Freitag »

Die Sättel mußte eigentlich nicht erneuern (es sei, denn, sie haben einen konkreten Defekt). Ansonsten gibt es aber Überholsätze für die Dinger (Kolben, ...).

Preise bekommste bei den üblichen Verdächtigen (z.B. hier in Deutschland bei Mike und Franks, Cars & Stripes, KTS,...).

Entlüften mußte auf jeden Fall bei einem Wechsel, bei welchem Bremsflüssigkeit ausläuft. Aber das ist ja eigentlich kein großes Problem und sollte jeder Mechi hinbekommen.

Kolben verkannten ? Hä ? Also KR-Fan und ich haben die Bremsanlage bei meinem Auto vor knapp einem Jahr inmeiner Garage überholt - inklusive. Hauptbremszylinder. Da verkantete nix. Man soll halt nur nicht die Bremse betätigen, wenn keine Bremsflüssigkeit im Vorratsbehälter ist. Wegen der Abnutzung der Dichtungsringe und der zusätzlich in den Kolbenraum gepumpten Luft.

Das Knacken kam bei mir von den Buchsen im Dreickslenker und vom Traggelenk. Hab mal Sprühfett reingesprüht bzw. das Traggelenk gewechselt - seitdem is Ruhe. Die restlichen Schmiernippel am Lenkgestänge sollte man schon so 1-2 Mal pro Jahr mit einer Fettpresse abschmieren.

P.
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CrImInAl
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Beitrag von CrImInAl »

Original von oilpan


was ist denn ein 2.8MFI Hardtop?
ein Nicht Targa Fahrzeug?coupe?!?!^^
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BenettonF12001
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Beitrag von BenettonF12001 »

Original von CrImInAl
Original von oilpan


was ist denn ein 2.8MFI Hardtop?
ein Nicht Targa Fahrzeug?coupe?!?!^^
Eben. Kein T-Top. Ob da jetzt Hardtop steht oder Coupe, wayne?
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Beitrag von 78Separol92 »

Original von BenettonF12001
Eben. Kein T-Top. Ob da jetzt Hardtop steht oder Coupe, wayne?
Es gibt Hardtop und Softtop und das sind beides Begriffe aus der Cabriowelt.
Dann gibt es Targa und nicht-Targa.
Ein nicht-Targa ist aber kein Hardtop, denn das wäre es nur wenn das Dach ein abnehmbares und "hardes" Top wäre. Dies Hardtop ist meist eine zusätzliche Haube aus festem Material für den hätte um so z.B. im Winter das Stoffverdeck zu schonen.



Vorne Cabrio mit Hardtop, rechts Cabrio offen mit Stoffverdeck, links Coupe:

Bild

Zwischen Frontantrieb und Heckantrieb ist auch kein Unterschied, Hauptsache das Dreirad fährte oder wie?

Klugscheißmodus aus,
Wayne
Munter bleiben,
Markus

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BenettonF12001
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Beitrag von BenettonF12001 »

Oh Gott, wie schlimm. Werde die Sig unverzüglich editieren.
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oilpan
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Beitrag von oilpan »

Targa ist ein geschützte Bezeichnung von Porsche!

Ein F-Body ohne rausnehmbare roof panels nennt sich ganz einfach Coupe.

Bei der Corvette gab es mal eine fixed roof Version - ich meine zuletzt bei der C5 ab 1999, da diese sonst ausschließlich offen angeboten wurde- Laut black book war die Verkaufsbezeichnung Hardtop und die Vette war 400 Dollar billiger als das Coupe mit abnehmbaren roof panel....
Die gelbe Vette in dem Foto ist eher eine fixed roof Version und kein Convertible mit Hardtop.

sorry für OT

@Benetton, Deine Signatur ist albern - passt aber zu Deinem Niveau
Gruß...
Tom
CrImInAl
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Beitrag von CrImInAl »

Original von oilpan
@Benetton, Deine Signatur ist albern - passt aber zu Deinem Niveau
deines ist au net grad besser ^^
78Separol92
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Beitrag von 78Separol92 »

Original von oilpan
Targa ist ein geschützte Bezeichnung von Porsche!
[...] und die Vette war 400 Dollar billiger als das Coupe mit abnehmbaren roof panel....
Punkt 1: Stimmt!
Punkt 2: Vielleicht weil die riesige Glasscheibe inkl. Kofferraum wegfällt? Oder hatte die C5 noch ne kleine Luke hinten? Die C6 (als Cabrioversion) hat da ja garnix mehr wenn mich nicht alles täuscht....
Munter bleiben,
Markus

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oilpan
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Beitrag von oilpan »

@Criminal.... wer bist Du?

@78Separol92
alle C5 Varianten hatten einen "Heckdeckel" - trotzdem ist das fixed roof Coupe das leichteste aber auch das stabilste und war der Vorläufer der C5 Z06 die das FRC übernommen hat.
Gruß...
Tom
two-lane
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Beitrag von two-lane »

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Patrick Freitag
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Beitrag von Patrick Freitag »

Ich will ja nix sagen, aber das Rumgehacke hier hilft Sovebamse eher wenig.

Lieber back to topic, das hilft ihm mehr !

P.
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Beitrag von two-lane »

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oilpan
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Beitrag von oilpan »

Da muß ich Uwe recht geben, im Kern wurde dem Threadstarter erst mal alles wesentliche mit auf dem Weg gegeben.
Die Komponenten muß er jetzt nochmals genau untersuchen und dann entscheiden was zu tauschen ist.
Oder hier nochmals gezielt anfragen.

Der Rest war natürlich OT - sorry dafür.
Mich hatte lediglich interessiert wie man dazu kommt ein "normales" Coupe als Hardtop zu bezeichnen.
Gruß...
Tom
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BenettonF12001
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Beitrag von BenettonF12001 »

Original von oilpan
Da muß ich Uwe recht geben, im Kern wurde dem Threadstarter erst mal alles wesentliche mit auf dem Weg gegeben.
Die Komponenten muß er jetzt nochmals genau untersuchen und dann entscheiden was zu tauschen ist.
Oder hier nochmals gezielt anfragen.

Der Rest war natürlich OT - sorry dafür.
Mich hatte lediglich interessiert wie man dazu kommt ein "normales" Coupe als Hardtop zu bezeichnen.
Mich interessierts viel mehr, wie man dazu kommt, sich nen 4th Gen Camaro zu kaufen.
Und zu der Entlüfterschraube: Einmal in 5 Jahren wir bei uns in der Werkstatt eine abgerissen, wenns hochkommt. Kauft man sich halt nen neuen Bremssattel, wenns am Bird passiert, kostet ja so viel. Normal reißt man die nicht ab.
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oilpan
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Beitrag von oilpan »

Mich interessierts viel mehr, wie man dazu kommt, sich nen 4th Gen Camaro zu kaufen

kann ich Dir sagen, der Händler ist nur 400Meter Luftlinie von mir entfernt. ich bin zufuß hingegangen...

Zu den möglichen abgerissenen Entlüfterschrauben:

Du bist doch noch in der Ausbildung.... wie kannst Du wissen wie oft eine Entlüfterschraube abreißt?
Zudem arbeitet ihr ja wohl kaum überwiegend an 20 Jahre alten Autos wo diese schon zig mal bewegt wurden und meist viel zu fest angedonenrt wurden!
Gruß...
Tom
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J.C. Denton
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Beitrag von J.C. Denton »

Ich gehe jetzt mal nicht auf diesen Kleinkrieg hier ein, ist mir zu blöd.

@ Sovebamse: Also folgendes kann ich dir raten: Die Bremsanlage ist neben den Reifen so ziemlich das wichtigste System im Fahrzeug. Bremse und Reifen sollten immer im einwandfreien Zustand sein.
Daher rate ich dir eindringlich, wenn seit 6 Jahren nichts gemacht wurde, die komplette Anlage zu erneuern, sprich: Neue Bremsscheiben, neue Beläge, äussere und innere Radlager nebst Simmerring und neuer Kronenmutter mit Splint, neuer Fettkappe und schlussendlich neue Bremsschläuche mit Kupferdichtringen! Die Sättel sollten nur gewechselt werden, wenn sie wirklich defekt sind, soll heißen hängen oder Ähnliches. Ist das nicht der Fall, ist es überflüssig.
Und wenn man an der Bremse etwas austauscht, dann IMMER!!! beidseitig. Niemals nur eine Seite überholen, das ist das Dümmste, was man tun kann!

Was die Bremsflüssigkeit angeht: Was dein Mechaniker meinte ist wohl, dass er Angst hat, dass die Dichtungen des Hauptbremszylinders den Wechsel nicht überleben könnten. Denn da unsere Hauptbremszylinder keinen Schraubdeckel besitzen sondern einen Deckel zum "Aufstecken", hat kaum eine Werkstatt den Rectangular Adapter, um den Wechsel mit einer Maschine zu vollziehen.
Beim manuellen Wechsel muss einer unter der Karre herumkriechen und ständig die Bleeder Screw auf- und zudrehen und ein Zweiter muss im dazu passenden Rythmus das Bremspedal voll durchtreten. Die Erklärung, wie das genau geht, spare ich mir jetzt... :P
Bei diesem ständigen vollen Durchtreten des Bremspedals arbeitet der Kolben im Bremszylinder auf der ganzen Länge. Da dies im Alltag eher nie passiert, sind die Dichtungen und der Kolben diesen langen Arbeitsweg nicht "gewohnt" und dann könnte die Bremsanlage undicht werden oder der Kolben könnte sich tatsächlich verkanten. Mir persönlich ist das noch nie passiert, bei keinem F-Body und auch bei keinem anderen Auto...

Vorderachse abschmieren sollte jeder halbwegs denkfähige Lehrling mit einem IQ oberhalb von Zimmertemperatur auf die Kette bekommen, und mehr als 10 Euro sollte das auch nicht kosten. Bei der 3rd Gen sind es 9 Nippel... Man stelle sich das bei einer Frau vor... :D :quiet:

Und noch was zum Schluss: Wenn du selbst keine Erfahrung hast, dann bitte NIEMALS!!! selbst an der Bremsanlage herumfummeln. Lieber einen Monat keine Kippen kaufen oder mal 2 Saufabende auslassen, dann kann man sich die Werkstatt leisten.

Greetz,
Oli
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Sovebamse
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Beitrag von Sovebamse »

Vielen Dank für die Informationen

Ich habe selbst einmal 3 Monate in einer Werkstatt "gearbeitet" als Praktikant. Dort haben die mich auch Bremsen machen lassen, ich werde dies bei meinem Auto jedoch nicht tun, weil ich keine Zeit habe und bei diesem Wetter draussen auch keine Lust.

Nun, ich werde montags oder dienstags zum Mechaniker vorbei und mit ihm das anschauen und natürlich eure Stellungnahmen einfliessen lassen. Jedoch: alle 6 Jahren neue Bremsscheiben? Das finde ich nun definitiv ein zu kurzes Intervall, da ich im Jahr gerade mal duchschittlich 7000km fahre. Die Klötze wären so weit auch noch gut, die Bremsleistung gut und die links-rechts-Abweichung sehr gut.

Aber da ich in nächster Zeit sowieso mal alles nötige erneuern möchte, werde ich wohl komplett ersetzen. Das Blöde ist nur, ich wollte eigentlich dann auf "Racing"teile setzen, also noch Hochwertigeres als Wagner, Raybestos oder Bendix. Aber ich denke, das bekomme ich in der Schweiz nicht so auf die Schnelle (wochenfrist). Denn ich muss ja zum nächsten Vorführtermin.

Material:

Scheiben 2x 95 Euro, Bremssatz 80 Euro, Lager und Simmerring (für beide Seiten, innen und aussen) ca. 95 Euro. Dazu noch der Splint, die Kronenmutter und die Kappe (habe ich keine Preise). Wären also momentan 365 Euro + Arbeit + Kronenmutter, Splint und Kappe. Was denkt ihr wieviel Arbeitszeit man benötigt für diese Reparatur? 1,5 Stunden? Das wären dann noch 105 Euro für die Arbeit. Macht so über den Daumen etwa 500 Euro. Mit neuen Bremsschläuchen wären's dann noch mal 100 Euro dazu.

Nippel werde ich abschmieren lassen. :-)

Ich melde mich wieder, wenn es Neues gibt.

Gruss und danke an alle
Thomas
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two-lane
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Sovebamse
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Beitrag von Sovebamse »

War heute beim Mechaniker.

Nun, die Bremsscheiben seien anscheinend billige Qualität gewesen. Dann gäbe es nach längerer Zeit solche schlechten Tragbilder. Ich muss nun beide wechseln. Ausserdem bemerkte er, dass die Bremssättel völlig verhockt sind und einer Reinigung / Fettung bedürfen. Also werde ich nun wohl alles wechseln inkl. Radlager, jedoch vorläufig mal ohne Bremsschläuche und ohne Bremsflüssigkeitswechsel. Vielleicht könnte ich das bei jemandem von euch einmal durchführen, natürlich gegen entsprechendes Entgeld, wenn jemand Zeit hätte und ein wenig in Grenznähe wohnt. Das mit den Preisunterschieden Schweiz - Deutschland ist wirklich frappant. Bei euch alles mindestens 2/3 günstiger. Werde in Zukunft wohl Reparaturen bei jemandem von euch oder in einer deutschen Werkstatt durchführen. Gibt's da eine empfehlenswerte in Grenznähe, sagen wir Konstanz, Singen, Schaffhausen... irgendwo dort?

Er meinte, um die Bremsen zu ersetzen und zu reinigen / fetten, würde er einmal mit 3 Stunden rechnen. Erscheint mir ziemlich viel. 2 Stunden und ein paar Zerdrückte wären ja noch okay, aber 3? Was denkt ihr?

Bei der Auspuffanlage müsste ich 2 kleine Endschalldämpfer wechseln, die man nur in der Schweiz benötigt. Da sieht er auch ein mögliches Problem auf mich bzw. auf ihn zukommen. Er meint, dass auch die Rohre und der hintere grössere, quere Endschalldämpfer, sowie das Rohr, welches vom zweiten rohrförmigen Endschalldämpfer dorthin führt beim Wechseln der 2 kleinen Töpfe in Mitleidenschaft gezogen werden könnte, weil sie bereits auch so durchgerostet sind (von innen), dass sie brechen könnten. Alles ab Kat zu ersetzen wäre dann ja auch ziemlich teuer. Was denkt ihr dazu? Ist es tatsächlich möglich, dass so etwas passieren kann?

Wegen den anderen Mängeln habe ich noch nichts gesagt, da es so nun wahrscheinlich schon weit über 600 Euro kosten wird. Werde das lieber einmal jemand anderem geben zum Anschauen und reparieren. Freiwillige vor ;-) Ich habe grosses Vertrauen in die Leute dieses Forums. Würdet ihr denn einem Schweizer helfen? Ich bin ja nun noch nicht so bekannt hier im Forum und habe auch noch keinen von euch persönlich kennengelernt.

Werde euch auf dem Laufenden halten.

Gruss
Thomas
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J.C. Denton
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Beitrag von J.C. Denton »

Na, den Mechaniker, der dir die Bremssättel wechselt ohne einen Bremsflüssigkeitswechsel möchte ich mal kennen lernen... :D
Wenn die Sättel zerlegt oder ersetzt werden sollen müssen sie ja zwangsläufig ausgebaut werden, somit müssen auch die Bremsschläuche ab und dann läuft die Soße raus.
Also bitte, die Bremsschläuche kosten knapp 30,- € plus 10,- € für zwei neue Hohlschrauben inkl. Kupferdichtringe. Da würde ich echt nicht sparen. Die Investition kann im Ernstfall deines und andere Leben retten.

Greetz,
Oli
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